Haushalt stresst jede dritte Frau und nur jeden zehnten Mann
Das Wichtigste in Kürze
- Jede dritte Frau fühlt sich bei Haushaltstätigkeiten gestresst.
- Bei den Männern sind es nur rund 10 Prozent.
- Dies zeigt eine neue Studie des Meinungsinstituts Forsa.
Wer kümmert sich ums Kochen, Waschen, Putzen und Einkaufen? Die Bewältigung des Haushalts spielt im Alltag von Paaren eine grosse Rolle. Immerhin scheinen drei Viertel der Bürger zufrieden zu sein mit der Aufgabenverteilung, sagt eine neue Studie.
Mehr als jede dritte Frau, die mit einem Mann zusammenlebt und keine Hilfe hat, ist sehr häufig durch Haushalts-Tätigkeiten überlastet.
Dies hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa unter Paaren ergeben. Auftraggeber war die Minijob-Zentrale.
Gerechte Aufgabenverteilung
Streit wegen der Aufgabenverteilung im Haushalt gab es aber nur bei sechs Prozent der Befragten. Die grosse Mehrheit gab an, sich eher selten (33 Prozent) oder praktisch nie (61 Prozent) darüber zu streiten. So heisst es in der repräsentativen Studie, die der dpa am Dienstag vorab vorlag.
Drei Viertel der Befragten waren der Ansicht, dass die Aufgabenverteilung im Haushalt zwischen den Partnern gerecht verteilt ist.
Fast jeder dritte Befragte wünsche sich eine Entlastung bei der Hausarbeit, so die Studie. Dieser Wunsch war bei Paaren mit Kindern besonders stark (43 Prozent). Ebenso bei den 18- bis 44-Jährigen (46 Prozent).
Frauen erledigen Haushalt häufiger selbst
Frauen gaben bei der Befragung deutlich häufiger als Männer an, ausschliesslich oder vorwiegend selbst die Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Während sich 57 Prozent der Frauen so äusserten, waren es bei den Männern gerade mal sechs Prozent.
«Wäsche waschen und bügeln, Kochen sowie Putzen und Staubsaugen sind Aufgaben im Haushalt, die mehrheitlich von den Frauen erledigt werden». Dies stellten die Studienautoren fest. Das Einkaufen (55 Prozent), Ein- und Ausräumen der Spülmaschine (57 Prozent) und Müll-Rausbringen (47 Prozent) sind dagegen überwiegend gemeinsame Aufgaben.
25 Prozent der Befragten empfanden die Aufgabenverteilung im Haushalt als ungerecht. Die Studie befragte diese Teilnehmer genauer nach den Gründen. Weil sich sonst gar nicht gekümmert wird, gaben 62 Prozent als Grund dafür an.
60 Prozent meinten, dass eine Person mehr als die andere macht, weil sonst die Aufgaben nicht gründlich erledigt werden. Über die Verteilung dieser Antworten auf Frauen und Männer macht die Forsa-Studie keine Angaben.