Haushund, Mieze und das Virus - für Forscher kein Grund zur Sorge

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Deutschland,

Haushund, Mieze und das Virus - können sich Haustiere anstecken? Bei Achim Gruber steht zu dieser Frage das Telefon kaum noch still.

Haushund
Ein Haushund (Symbolbild) - Luzerner Polizei

Das Wichtigste in Kürze

  • Können Haustiere am Coronavirus erkranken?
  • Ein Experte gibt Auskunft.

Haushund, Mieze und das Virus - können sich Haustiere anstecken? Bei Achim Gruber steht zu dieser Frage das Telefon kaum noch still. Der Chef der Tierpathologie an der Freien Universität Berlin gilt in Deutschland als ausgewiesener Kenner von Tierkrankheiten.

Haushund: Sofortige Entwarnung

Für Hunde gibt er sofort Entwarnung. Bei Katzen sei die Forschungslage deutlich unklarer. Aber generell sieht Gruber auch bei ihnen keinen Grund zur Sorge - geschweige denn zur Panik.

Allein schon, weil es zwar weltweit viele Hunderttausend nachweislich infizierte Menschen gibt. Doch selbst bei dieser grossen Zahl seien bisher keine alarmierenden Folgen für ihre Haustiere aufgefallen. Oder ein Zusammenhang mit ihnen als mögliche Überträger des neuen Virus auf den Menschen, sagt Gruber.

Er bekommt viele Anfragen von Tierbesitzern: Ob sie ihre Lieblinge nun isolieren sollen? Oder testen lassen? «Wir sagen: Für Hunde nein. Bei Katzen können wir uns noch nicht ganz sicher sein», sagt der Experte.

Für Katzen gebe es eine erste, aber schwache Studie, die eine Rolle bei der Übertragung nicht komplett ausschliessen lässt. «Aber das heisst noch lange nicht, dass Katzen erkranken - oder gar Menschen infizieren könnten.» Und Tests? «Die sollten im Moment für Menschen eingesetzt werden», betont Gruber.

Spekulationen über erkrankte Katze

Die erste Unruhe begann, als am vergangenen Wochenende bei einer Katze im belgischen Lüttich das Coronavirus nachgewiesen wurde. Ihr Halter war nach einer Italienreise nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert. Auch die Katze bekam laut dem Bericht der Behörden Durchfall und Atemnot. Und das neue Virus wurde auch bei ihr in Magenflüssigkeit und Kot nachgewiesen.

Obwohl es der Mieze schnell besser ging, veröffentlichten die belgischen Behörden seitenlange Verhaltensregeln für Haustierhalter wie: mehr Abstand zum Tier, besser nicht raus lassen - aber bitte nicht das Fell mit Desinfektionsmitteln abschrubben!

Achim Gruber geht das alles zu weit. «Ich sehe diesen Fall in Lüttich extrem kritisch. Das ist sehr spekulativ», urteilt er. «Ich bin nicht überzeugt davon, dass die Katze in Belgien an dieser menschlichen Coronavirus-Infektion erkrankt ist.»

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