Heckler & Koch droht die Pleite
Die Belegschaft des Waffenherstellers Heckler & Koch verzichtet zurzeit auf den Lohn. Dem Konzern droht die Pleite.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Waffenfirma Heckler & Koch hat rund 380 Millionen Euro Schulden angehäuft.
- Um den Betrieb zu retten, verzichtet die Belegschaft aktuell auf ihren Lohn.
- Trotzdem befürchten Bilanzprüfer, der Waffenhersteller könnte Konkurs gehen.
Auf den ersten Blick scheint es für Heckler & Koch rund zu laufen: Die Auftragsbücher sind randvoll. Doch bei genauem Hinsehen wird klar, dass das mit der tatsächlichen Lage des Unternehmens nicht viel zu tun hat.
Der Waffenhersteller hat Schulden in der Höhe von 380 Millionen Euro. Erst kürzlich hat die Belegschaft deshalb entschieden, vorerst auf den Lohn zu verzichten.
Doch Bilanzprüfer sehen die Sache weiterhin kritisch. Ihnen zufolge droht dem Unternehmen mit Sitz in Oberndorf (D) das Aus, wie die «Welt am Sonntag» berichtet.
Geht Heckler & Koch pleite?
Jean-Christoph Arntz, der erst 2018 zum Finanzexperten der Firma ernannt wurde, arbeitet bereits nicht mehr für Heckler & Koch. Der Friedensaktivist Jürgen Grässlin sprach unter Berufung auf eine interne Quelle von desaströsen finanziellen Verhältnissen.
In der Folge hat der Waffenschmied die Wochenarbeitszeit seiner Mitarbeitenden erhöht – die Löhne bleiben gleich. So müssen die Angestellten neu wöchentlich 2,5 Stunden länger arbeiten. Ausserdem wird eine Einmalzahlung von 400 Franken pro Vollzeitstelle gestrichen.