Heftige Vorwürfe: Kassenzettel bei Zara sind angeblich giftig

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Deutschland,

Schweizer Einkaufstouristen aufgepasst: Die Kassenzettel der Modekette Zara in Deutschland sind umstritten.

Wer bei Zara in Deutschland einkauft, sollte mit den Kassenzetteln vorsichtig sein. Denn: Wie der deutsche Gewerkschaftsbund Ver.di auf seiner Webseite schreibt, sollen die Kassenbons der spanischen Modekette hochgiftige Hormone enthalten. Wie bitte?

Zara steht wegen der Kassenzettel in der Kritik.
Zara steht wegen der Kassenzettel in der Kritik. - Keystone

Hormonschädigend

Der Kontakt mit dem Zettel sei sowohl für Mitarbeiter, wie auch für die Kunden gesundheitsschädlich. Mit jeder Berührung nehme die Haut das Gift «Bisphenol S» auf, welches stark hormonschädigend sei, so Ver.di. Bereits geringe Mengen könnten in den Hormonhaushalt eingreifen. Schon im Mai 2016 habe der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland das Gift entdeckt.

Die Zara-Kassenzettel würden langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, sagt der Gewerkschaftsbund Ver.di.
Die Zara-Kassenzettel würden langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, sagt der Gewerkschaftsbund Ver.di. - Keystone

«Zara steckt den Kopf in den Sand»

Zara stecke den Kopf in den Sand und unternehme nichts dagegen, klagt der Gewerkschaftsbund. Dies, obwohl dem Modekonzern das Problem seit Jahren bekannt sei. Der Gewerkschaftsbund schreibt: «Zara nimmt billigend in Kauf, dass sich die Beschäftigten ihre Gesundheit ruinieren, wenn sie jahrelang tagtäglich hunderte Belege in den Händen halten müssen.»

Zara weist Vorwürfe zurück

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kassenzettel von Zara in Deutschland sind umstritten.
  • Der Gewerkschaftsbund Ver.di ist wütend, weil Zara nichts dagegen unternimmt.
  • Zara weist alle Vorwürfe zurück.

Zara weist auf Anfrage von Nau alle Anschuldigungen zurück. Sämtliche Kassenzettel in allen Märkten, in denen Zara tätig sei – somit auch jene in der Schweiz und in Deutschland – würden den Gesundheitsvorschriften entsprechen. Bisphenol A, das verboten sei in der EU, werde nicht angewandt. Das vom Gewerkschaftsbund kritisierte Bisphenol S hingegen sei nirgends verboten.

In der Schweiz veröffentlichte das Bundesamt für Gesundheit im März 2017 einen Bericht, in dem erwähnt wird, dass Bisphenol S zwar nicht verboten ist. Neuere Studien würden jedoch zeigen, dass dieses Bisphenol ebenfalls ein hormonaktiver Stoff sei.

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