Hitler-Fauxpas bei deutscher Polizei jetzt bei Staatsanwaltschaft
Ein Hitler-Imitator amüsiert einen deutschen Polizisten derart, dass dieser nun seinen Job verlieren könnte. Das ist passiert.
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Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Biker-Treffen in Augustusburg parkierte ein Hitler-Imitator neben der Polizei.
- Der Beamte der sächsischen Polizei lachte und schoss Fotos.
- Der Fall liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft.
Wenn es um den Nationalsozialismus geht, versteht die Öffentlichkeit keinen Spass. Nicht so die Polizei in Sachsen, welche sich einen regelrechten Eklat geliefert hat.
Ein Polizist filmt bei einem Biker-Treffen höchst amüsiert einen Hitler-Imitator und wird damit im Netz verspottet und beleidigt. Nicht ohne Folgen: Die Polizei kündet Konsequenzen an, auch wenn der Beamte sein Fehlverhalten in einem Gespräch mit der Chef-Etage eingesehen habe.
Denn der Auftritt des Hitler-Imitators stelle «eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung» dar. Der Beamte hätte deshalb einschreiten müssen.
Hitler-Imitator parkt direkt neben Polizeiauto
Passiert ist der Vorfall am Samstag, als ein Motorradfahrer bei dem Biker-Treffen auf der Augustusburg mit einem als Adolf Hitler verkleideten Beifahrer vorfuhr. Der Polizist am Lenkrad nimmt die Szene offensichtlich amüsiert mit dem Handy auf. Der als Hitler verkleidete Mann sitzt im Beiwagen der Maschine, die wie ein Wehrmachtsmotorrad aussieht.

Die Polizei entschuldigte sich rasch auf Twitter, der Beamte hätte die Störung direkt «unterbinden müssen».
Einschätzung zum Hitler-Imitator beeinflusst Zukunft des Polizisten
Interessanterweise diskutiert das Netz kaum über den Hitler-Imitator, sondern besonders über den Polizisten. Doch wohl zurecht. Wie die zuständige Polizeidirektion Chemnitz auf Anfrage von Nau.ch erklärt, handle es sich gar um den Polizeihauptmeister handle, der sich beim Hitler-Imitator amüsierte.
Das Gespräch mit der Direktionsleitung sei «kritisch, aber durchaus konstruktiv» gewesen. Nach wie vor würden dienstrechtliche Konsequenzen geprüft. Massgeblich hierbei sei, «zu welcher abschließenden strafrechtlichen Einschätzung die zuständige Staatsanwaltschaft im Hinblick auf den Hitler-Imitator kommt».

Ob der Polizist gar um seinen Job bangen muss, will der Polizeisprecher nicht kommentieren. Gegen den Hitler-Imitator selber hingegen werde bisher nicht ermittelt. Es werde geprüft, ob sein Verhalten strafrechtliche Relevanz habe.