Höchster Tierorden für Minensuch-Ratte in Kambodscha
Die Ratte «Magawa» verändert das Leben zahlreicher Menschen in Kambodscha. Die kleine Spürnase findet Minen und Sprengkörper - und darf nun eine Goldmedaille tragen.
Das Wichtigste in Kürze
- 39 Landminen aufgespürt, 28 nicht explodierte Sprengkörper entdeckt: Für diese lebensrettende Arbeit in Kambodscha hat eine speziell für die Landminensuche ausgebildete Ratte als erste überhaupt den höchsten britischen Tierorden erhalten.
Auf Fotos war die Riesenhamsterratte namens «Magawa» am Freitag mit einer kleinen Goldmedaille an einem blauen Band um ihren Hals zu sehen. Die Auszeichnung kommt von Grossbritanniens führender gemeinnütziger Tierorganisation PDSA. Der Tierorden ist vergleichbar mit dem Georgs-Kreuz, der höchsten zivilen Auszeichnung für Tapferkeit im Vereinigten Königreich.
Der Einsatz von «Magawa» und anderer ausgebildeter Ratten hat den Angaben zufolge das Leben vieler Einwohner Kambodschas verändert. Das Land im Südosten Asiens hat immer noch mit den Folgen jahrzehntelanger interner Konflikte zu kämpfen. «Magawa» half dabei, Land von mehr als 141.000 Quadratmetern - etwa 20 Fussballfelder - von Minen zu befreien und wieder sicher zum Wohnen und Arbeiten zu machen, wie die britische Nachrichtenagentur PA schrieb. Sie sei die erfolgreichste der Ratten, die die gemeinnützige Organisation Apopo für die Suche nach Landminen ausbildet.
Die Ratte stamme aus Tansania und sei dann in Kambodscha trainiert worden, wie Geschäftsführer Christophe Cox in einem Video berichtet. «Es ist wirklich eine grosse Ehre, diese Medaille zu bekommen», sagte er PA zufolge. «Aber es ist auch toll für die Menschen in Kambodscha und überall auf der Welt, die unter Landminen leiden. Mit der Goldmedaille erfährt das Problem der Landminen weltweit Aufmerksamkeit».