Wald- und Buschbrände verwüsten Portugal, doch ein Wetterumschwung könnte Hilfe bringen.
Waldbrand
Die Behörden riefen die Menschen auf, Masken zu tragen und möglichst nicht ins Freie zu gehen. (Archivbild) - Álvaro Ballesteros/EUROPA PRESS/dpa

Seit Sonntag wüten in Portugal mehr als hundert Wald- und Buschbrände. Seit Jahresbeginn wurde eine Fläche fast doppelt so gross wie Hamburg vernichtet. Aber es keimt Hoffnung auf.

Bei den Wald- und Buschbränden in Portugal ist den Brandbekämpfern ein Wetterumschwung zu Hilfe gekommen. Nachlassende Winde und eine höhere Luftfeuchtigkeit könnten es ermöglichen, die Brände einzudämmen, berichtete der staatliche TV-Sender RTP.

Angekündigter Regen könnte eine weitere Entlastung beim Kampf gegen die Feuer bringen. Der Regen könnte aber auf verbrannter Erde auch Schlammlawinen auslösen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa.

Kampf gegen das Feuer

Einige der zeitweise mehr als 100 Brände vor allem im Zentrum und Norden des Landes seien gelöscht oder unter Kontrolle gebracht worden, so etwa bei der Kleinstadt Nelas im Zentrum Portugals, wie Lusa meldete. Die in diesem Jahr bisher verbrannte Fläche von 140.000 Hektar (1.400 Quadratkilometer) sei die grösste der vergangenen sieben Jahre.

Bisher kamen zehn Menschen ums Leben, entweder im Kampf gegen die Flammen oder ältere Menschen durch Herzinfarkte infolge von Angst und Aufregung, wie Lusa weiter berichtete. Landesweit waren fast 4.000 Brandbekämpfer unterstützt von Löschflugzeugen und Hubschraubern im Einsatz.

Umweltauswirkungen der Brände

Wegen der Waldbrände war der Kohlenstoffausstoss Portugals mit geschätzten 1,9 Millionen Tonnen der höchste in einem September seit 22 Jahren, wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) der EU mitteilte. Die Rauchemissionen würden bis zum Wochenende voraussichtlich auch Teile Spaniens und Frankreichs erreichen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FeuerAngstErdeEU