Der deutsche Innenminister Horst Seehofer strebt nach der nächsten Bundestagswahl kein weiteres politisches Amt mehr an.
Horst Seehofer
Horst Seehofer (CSU), Bundesminister für Inneres, Heimat und Bau, wartet auf den Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die nächste Bundestagswahl in Deutschland ist 2021.
  • Der deutsche Innenminister Seehofer möchte danach kein politisches Amt mehr antreten.
  • Das Verhältnis zum italienischen Innenminister Salvini ist deutlich abgekühlt.
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Der deutsche Innenminister Horst Seehofer strebt nach der nächsten Bundestagswahl kein weiteres politisches Amt an. Für ihn stehe schon seit dem vergangenen Jahr fest, dass er nicht noch einmal bei einer Wahl antreten werde. Das betonte Horst Seehofer, der im Juli 70 Jahre alt wird, in einem Interview mit der deutschen Nachrichtenagentur DPA.

Der frühere CSU-Vorsitzende sagte: «Insgesamt komme ich auf 50 Jahre in der Politik. Das reicht dann mit Auslaufen dieser Legislaturperiode wirklich.»

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Horst Seehofer möchte 2021 seine politische Karriere beenden. - dpa

Der Schwesterpartei CDU riet er davon ab, wegen ihrer Verluste bei der Europawahl jetzt hektische Personaldebatten zu führen. «An Wahltagen muss man Rechenschaft ablegen, unabhängig davon, ob man selbst Spitzenkandidat war oder nicht», sagte er. Hektische Reaktionen und Personaldebatten machten die Lage aber nicht besser.

Auf die Frage, wie lange CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer die Position als Kanzlerin im Wartestand noch durchhalten könne, antwortete er: «Ich sehe nicht, warum das nicht funktionieren sollte, zumal sich Angela Merkel und die CDU-Vorsitzende gut verstehen. Das ist ja offensichtlich ein Tandem.»

Horst Seehofer: Verhältnis zu Salvini ist abgekühlt

Das Verhältnis zwischen Horst Seehofer und Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega hat sich indes offenbar abgekühlt. Nach Salvinis jüngstem Treffen mit AfD-Vertretern sowie mit Marine Le Pen, seien für ihn «politische Vereinbarungen nicht mehr möglich» gewesen. «Jedenfalls nicht über das hinaus, was unter normale Zusammenarbeit zwischen Staaten fällt».

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Italiens Innenminister Matteo Salvini. - keystone

Im Sommer 2018 klang das noch anders. Damals hoffte Seehofer auf eine enge Abstimmung mit Österreich und Italien in der Migrationspolitik. Salvini hatte vor mit AfD-Chef Jörg Meuthen und Vertretern anderer rechtspopulistischer Parteien die Gründung einer Fraktion angekündigt.

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