Hunderte Migranten erreichen Lampedusa – Neugeborenes stirbt

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Italien,

Auf Lampedusa sind erneut zahlreiche Migranten angekommen. Ein Baby, welches auf einem Boot zur Welt kam, verstarb.

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Migranten vor Lampedusa. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag haben schon wieder zahlreiche Menschen Lampedusa erreicht.
  • Vor der Mittelmeerinsel wurden bis Mittag über 600 Menschen auf 13 Booten gezählt.
  • Ein Neugeborenes ist verstorben.

Erneut erreichen mehrere Hundert Bootsmigranten die Mittelmeerinsel Lampedusa. Mehr als 600 Menschen auf insgesamt 13 Booten sind am Samstag bis Mittag auf der kleinen Insel angekommen, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Am frühen Morgen erreichten demnach rund 120 Menschen auf drei Booten die Insel – am Mittag waren es rund 500 auf zehn weiteren Booten. Auf Bildern war zu sehen, wie sich die Menschen im Hafen versammelten, um später in das Erstaufnahmelager gebracht zu werden.

Säugling stirbt kurz nach Geburt

Auf einem der Boote starb italienischen Medienberichten zufolge ein Baby, das während der Überfahrt geboren wurde. Bei der Mutter setzten auf dem Kahn die Wehen ein. Mit der Hilfe von anderen Mitreisenden brachte sie das Baby zur Welt.

Laut den Berichten starb der Säugling kurz nach der Geburt. Rund 40 Migranten waren an Bord des Bootes, das von einem Patrouillenboot der Hafenbehörde gerettet wurde.

Macht Ihnen die Lage auf Lampedusa Sorgen?

Seit Wochenbeginn haben mehrere Tausend Bootsmigranten die kleine Insel zwischen Sizilien und Nordafrika erreicht. Allein am Dienstag kamen mehr als 5000 Menschen an – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. Wegen der Nähe zur tunesischen Küstenstadt Sfax gehört Lampedusa seit Jahren zu den Brennpunkten der Migration nach Europa. Der Stadtrat rief angesichts der angespannten Lage den Notstand aus.

Zeitweise war das Erstaufnahmelager mit rund 6800 Menschen masslos überfüllt. Mittlerweile wurden viele Migranten zur Entlastung des sogenannten Hotspots auf Fähren und Polizeischiffen nach Sizilien oder auf das Festland gebracht.

Im Camp befanden sich Ansa zufolge am Samstagmittag mehr als 2200 Menschen. Das sind zwar weniger als zuvor. Trotzdem ist das Lager weiter völlig überbelegt.

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