Bootsmigranten: Hunderte Flüchtlinge verlassen Lampedusa

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Italien,

Auf der Insel Lampedusa herrschte grosser Betrieb – innerhalb weniger Tage kamen tausende Flüchtlinge an. Die Situation scheint sich aber wieder zu entspannen.

Migranten warten darauf, von der Insel Lampedusa auf das Festland gebracht zu werden.
Migranten warten darauf, von der Insel Lampedusa auf das Festland gebracht zu werden. - Cecilia Fabiano/LaPresse/AP/dpa

Die Ankunft Tausender Migranten innerhalb weniger Tage hat die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa an ihre Grenzen gebracht. Nun hat sich die Lage beruhigt. Nach der Ankunft Tausender Bootsmigranten seit Wochenbeginn hat sich die Situation auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa laut Rotem Kreuz entspannt.

Am Morgen verliessen rund 700 Bootsmigranten die kleine Insel mit Fähren und Polizeischiffen in Richtung Sizilien und Festland, hiess es in einer Mitteilung des italienischen Roten Kreuzes. Im Laufe des Tages sollen weitere 2500 Menschen von der Insel gebracht werden. «Jetzt, nach den Transfers, ist die Lage ruhiger», sagte der Direktor der Hilfsorganisation, Rosario Valastro, in den sozialen Medien.

Seit Wochenbeginn haben mehrere Tausend Bootsmigranten die Insel zwischen Sizilien und Nordafrika erreicht. Allein am Dienstag kamen mehr als 5000 Menschen an – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. Wegen der Nähe zur tunesischen Küstenstadt Sfax gehört Lampedusa seit Jahren zu den Brennpunkten der Migration nach Europa. Der Stadtrat der Insel rief angesichts der zugespitzten Lage am Mittwochabend den Notstand aus.

Zugespitzte Lage auf der Insel

Zeitweise hielten sich in dem vom Roten Kreuz betriebenen Erstaufnahmelager rund 6800 Menschen auf – in der Kommune Lampedusa, zu der auch die Nachbarinsel Linosa gehört, gibt es knapp 6500 Einwohner (Stand Juli 2023). In dem Camp spitzte sich die Lage am Mittwoch und Donnerstag zu – hinter den Toren drängten sich die Menschen und bei der Essensverteilung kam es zu chaotischen Szenen.

Nach den ersten Transfers am Freitagmorgen befinden sich nach Angaben des Roten Kreuzes derzeit rund 3800 Menschen in dem sogenannten Hotspot. Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie zahlreiche Menschen am Hafen warten, auf das Festland gebracht zu werden. Valastro betonte, seine Hilfsorganisation tue auf Lampedusa «alles, was es kann, und noch mehr». Er bedankte sich bei den Freiwilligen und Bewohnern der Insel für «Momente tiefer Menschlichkeit und Gastfreundschaft».

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