Hypodontie kann Kopfschmerzen verursachen
32 Zähne sollte ein erwachsener Mensch haben – wenn sein Gebiss denn den Normen aus dem Lehrbuch entspricht. Einige Menschen jedoch haben genetisch bedingt weniger Zähne. Welche Folgen hat das?
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Zahnlücke, aber nicht wegen eines Unfalls, sondern weil dort einfach kein Zahn angelegt ist.
Das gibt es – und es gibt einen Fachbegriff dafür: Hypodontie.
Zu wenig Zähne seien oft mehr als ein ästhetisches Problem, sagt Jochen H. Schmidt, zahnärztlicher Leiter des Carree Dental in Köln. Denn durch die Hypodontie belastet man den Kieferknochen möglicherweise falsch, wodurch er sich schneller abbauen kann.
«Zudem verursachen Zahnlücken nicht selten Kopfschmerzen, da die Kau- und Nackenmuskulatur verspannt», so Schmidt. Auch Schwierigkeiten beim Zerkleinern von Nahrung und bei der Aussprache können auf eine Hypodontie zurückgehen.
Oft sind die Weisheitszähne betroffen
Um diese Probleme zu umgehen, kann die Zahnlücke durch Implantate oder eine festsitzende Brücke geschlossen werden. Dazu raten Zahnärztinnen und Zahnärzte vor allem dann, wenn die Schneidezähne betroffen sind.
In einem Fall braucht es laut Schmidt in aller Regel keinerlei Behandlung – wenn die Weisheitszähne fehlen. Das ist übrigens der häufigste Fall der Hypodontie.