IAEA-Chef: Kampf gegen Erderwärmung nur mit Atomkraft aussichtsreich
IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi sagte am Rande der Klimakonferenz COP26, dass der Kampf gegen den Klimawandel nur mit Atomenergie aussichtsreich sei.
Das Wichtigste in Kürze
- Mariano Grossi will den Klimawandel mit Atomenergie bekämpfen.
- Der IAEA-Chef will die Atomenergie als Ergänzung zu Erneuerbaren einsetzen.
Der Kampf gegen die Erderwärmung ist nach Ansicht des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nur mit einer Nutzung von Atomenergie möglich.
«Atomenergie ist Teil der Lösung des Problems der globalen Erwärmung, daran führt kein Weg vorbei», sagte IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi am Rande der Klimakonferenz COP26 der Nachrichtenagentur AFP. Bereits jetzt mache Atomenergie ein Viertel der weltweit erzeugten «sauberen» Energie aus.
Laut Grossi setzt sich das Bewusstsein für die Bedeutung der Nuklearenergie zunehmend durch: Seien deren Vertreter bei früheren Klimakonferenzen noch nicht willkommen gewesen, stiessen sie jetzt auf «grosses Interesse» und sässen mit am Tisch.
«Atomenergie läuft und läuft das ganze Jahr über»
Der IAEA-Chef räumt die weiter bestehenden Probleme im Umgang mit Atomenergie ein, wie die Gefahr von Atomunglücken und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle. Statistisch gesehen habe Atomkraft jedoch weniger negative Auswirkungen als viele andere Formen der Energieerzeugung. Zudem könne sie eine Ergänzung zu erneuerbaren Energien sein: «Atomenergie läuft und läuft das ganze Jahr über, sie hört nie auf.»
Viele bereits bestehende Atomkraftwerke könnten unter strikten Sicherheitsmassnahmen deutlich länger betrieben werden als ursprünglich geplant, sagte Grossi.