ICE mit Mega-Panne: «Als erste kollabierten, wurden Türen geöffnet»
Auf dem Weg von Berlin nach Zürich im ICE sind Hunderte Menschen auf einer Zugstrecke gestrandet. Eine technische Störung sorgte für hitzige Szenen im Zug.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ICE bleibt auf dem Weg von Berlin nach Zürich wegen technischer Störungen stehen.
- Die Klimaanlage fällt über mehrere Stunden aus, Personen sollen kollabiert sein.
- Der Zug muss schliesslich evakuiert werden. Die Aktion dauerte mehrere Stunden.
Der ICE von Berlin nach Zürich kommt am Sonntagnachmittag zum Stehen. Grund dafür ist eine technische Störung, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn später mitteilt. Kurz darauf wird die Störung behoben, der Zug rollt wieder.
Und dann, keine halbe Stunde später, hält der Zug erneut. Dieses Mal definitiv. Auch die Klimaanlage kommt zum Erliegen, in den Waggons wird es richtig heiss.
Die «Deutsche Welle»-Journalistin Sabine Kinkartz twittert aus dem Zug: «Als die ersten in der feuchten Hitze kollabieren, werden wenigstens die Türen geöffnet. Raus darf niemand, alle Soldaten an Bord sichern die Türen.»
Die Bundeswehrsoldaten befinden sich zufällig im Zug. «Die Soldaten helfen, Getränke zu verteilen. Ist aber nichts mehr da», berichtet Kinkartz. Sie gäben ihre privaten Getränke an Passagiere ab.
Es wird klar: Der Zug muss evakuiert werden. Dafür müssen die Türen aber wieder geschlossen werden.
Sie zitiert den Zugführer: «Der Evakuierungszug ist jetzt auf dem Weg zu uns. Wir müssen die Türen geschlossen halten, sonst wird die Strecke wieder gesperrt. Immerhin, am Ende springt die Klimaanlage dann wieder an.»
Evakuierung dauert mehrere Stunden
Dann startet die Evakuierung. Die Menschen sollen über angebrachte Stege in den anderen Zug gelangen. Wie ein Bild des im Zug sitzenden «Spiegel»-Redakteurs Lukas Eberle zeigt, fehlten aber an mindestens einem Steg die Geländer.
Seniorinnen und Senioren hätten deshalb Probleme gehabt, wie er auf Twitter schreibt. Zudem habe der Steg gewackelt und sei nur notdürftig mit Spanngurten befestigt gewesen.
Nach der Evakuation wurden die Fahrgäste zu einem nahe gelegenen Bahnhof gebracht. Nach Angaben der «Bild»-Zeitung dauerte die ganze Aktion mehrere Stunden. Verletzt wurde nach Bahn-Angaben niemand.
Der Sprecherin zufolge kam es zu keinen weiteren betrieblichen Störungen. Für die Evakuierung zuständig war das Notfallmanagement der Deutschen Bahn.