Die Gewerkschaft IG Metall will angesichts der zuletzt deutlich gestiegenen Inflationsrate in der kommenden Tarifrunde Reallohnverluste für die Beschäftigten verhindern.
Die Verbraucherpreise waren zuletzt kräftig gestiegen
Die Verbraucherpreise waren zuletzt kräftig gestiegen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Inflationsrate zuletzt deutlich gestiegen.
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«Die nächste Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist im Herbst 2022, und dabei werden wir sicher das Thema Entgeltentwicklung fest in den Blick nehmen», kündigte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann gegenüber der «Wirtschaftswoche» an, wie das Magazin am Donnerstag berichtete.

«Natürlich erwarten die Beschäftigten nun, dass es wieder eine ordentliche Erhöhung gibt und es nicht zu Reallohnverlusten kommt», sagte Hofmann. Diesem Umstand solle Rechnung getragen werden, «auch wenn für uns bei der Formulierung der Tarifforderung die Zielinflationsrate der EZB und die Trendproduktivität die wesentlichen Grössen bleiben». Berücksichtigt werden solle aber auch, «dass unsere Branchen vor den gewaltigen Herausforderungen der Transformation stehen».

Die Verbraucherpreise in Deutschland waren zuletzt so stark gestiegen wie seit 1993 nicht mehr; im August lag die Inflationsrate bei 3,9 Prozent. Grund für den deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sind allerdings auch Sondereffekte im Zuge der Corona-Krise. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt bei ihrem Inflationsziel die Marke von zwei Prozent an.

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