Im Elsass: Macron verurteilt Schändung jüdischer Gräber auf Friedhof
Im Elsass wurden hundert jüdische Gräber geschändet. Sie wurden mit Hakenkreuzen und antisemitischen Sprüchen beschmiert. Emmanuel Macron verurteilt die Tat.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Elsass wurden mehr als hundert jüdische Gräber geschändet.
- Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verteilt die Tat scharf.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Hakenkreuz-Schmierereien auf einem jüdischen Friedhof im Elsass scharf verurteilt. «Antisemitismus ist ein Verbrechen und wir werden ihn bekämpfen, in Westhoffen und überall, bis unsere Toten in Frieden ruhen können.»
Dies schrieb Macron am Dienstagabend im Onlinedienst Twitter. Zuvor hatte bereits Innenminister Christophe Castaner mitgeteilt, die «abscheulichen Taten» seien eine Beleidigung der Werte der Republik.
Les Juifs sont et font la France. Ceux qui s'attaquent à eux, jusque dans leurs tombes, ne sont pas dignes de l’idée que nous avons de la France. L'antisémitisme est un crime et nous le combattrons, à Westhoffen comme partout, jusqu'à ce que nos morts puissent dormir en paix.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) December 3, 2019
Antisemitische Sprüche im Elsass
Unbekannte Täter hatten auf einem jüdischen Friedhof im Ort Westhoffen zuvor mehr als hundert Gräber geschändet. Sie hinterliessen auf den Grabsteinen Hakenkreuz-Schmierereien und antisemitische Sprüche.
Auch auf dem jüdischen Friedhof der Gemeinde Schaffhouse-sur-Zorn seien am Dienstag antisemitische Graffiti entdeckt worden. Wie viele Gräber dort betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.
Israels Regierung besorgt
Im Elsass kommt es seit einigen Jahren verstärkt zu solchen Vorfällen. Erst im Februar waren auf einem jüdischen Friedhof in Quatzenheim rund hundert Grabsteine mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Auch in Paris tauchten in diesem Jahr antisemitische Schmierereien auf.
In Frankreich war die Zahl antisemitischer Übergriffe im vergangenen Jahr um 74 Prozent gestiegen. Macron kündigte ein härteres Vorgehen gegen die Täter an. Israels Regierung äusserte sich sehr besorgt.