Impfstofflieferungen nehmen deutlich zu
Die Menge der an Deutschland gelieferten Impfstoffdosen nimmt deutlich zu. Wie das Portal «Business Insider» am Montag unter Berufung auf ein als vertraulich eingestuftes Regierungspapier berichtete, dürften in der laufenden Woche mehr als 2,3 Millionen Impfdosen geliefert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bericht: Impf-Rückstau in Bundesländern zu erwarten.
Allerdings zeichne sich nach Wochen der Knappheit nun ein Impf-Rückstau in den Bundesländern ab.
Dem Bericht zufolge werden in der laufenden Woche 1.080.000 Impfdosen von Astrazeneca erwartet, 924.300 von Biontech/Pfizer und 343.200 von Moderna. Auch in den kommenden Wochen dürfte der Nachschub demnach auf hohem Niveau bleiben. In der kommenden Woche würden insgesamt 1,6 Millionen Impfdosen erwartet, in der Woche darauf dann 2,2 Millionen hiess es.
Um diese Dosen auch zu verimpfen, müssten die Länder das Impftempo sehr schnell massiv erhöhen, selbst wenn Reserven für die jeweils notwendige zweite Impfung berücksichtigt werden. In den vergangenen beiden Wochen waren jeweils zwischen 850.000 und 900.000 Injektionen verabreicht worden.
Laut einem Bericht der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) rechnet die Bundesregierung in den knapp sechs verbleibenden Wochen bis zum Quartalsende insgesamt mit weiteren 10,3 Millionen Impfdosen allein von Biontech/Pfizer und Astrazeneca. Dazu käme der Impfstoff von Moderna, wofür noch keine Gesamtzahl vorliege.
Bis Ende September sollen dem Bericht zufolge nach jetzigem Stand allein von den drei Unternehmen, die bisher über eine Zulassung verfügen, insgesamt 170 Millionen Impfdosen nach Deutschland geliefert werden. Dies würde für eine Komplettimpfung der Bevölkerung ausreichen.
Dazu könnten demnach weitere 45 Millionen Impfdosen der Firmen Johnson & Johnson sowie Curevac kommen, wenn deren Produkte erwartungsgemäss im März oder im Mai/Juni zugelassen würden. Bis zum Jahresende könnte es laut RND für Deutschland sogar insgesamt 350 Millionen gelieferte Impfdosen geben, was den Bedarf deutlich übersteigen dürfte.