Impfverweigerer müssen in Deutschland mit Konsequenzen rechnen

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DPA, Redaktion

Deutschland,

Angela Merkel sprach am Dienstagabend über die Impfstrategie in Deutschland. Dabei drohte die Bundeskanzlerin auch Impfverweigern mit Konsequenzen.

Kabinettssitzung
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft zur wöchentlichen Kabinettssitzung im Kanzleramt ein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstagabend stand Angela Merkel Rede und Antwort in der Sendung «Farbe bekennen».
  • Die Bundeskanzlerin sprach über die Impfstrategie Deutschlands.
  • Dabei drohte sie auch Impfverweigern.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird für ihre Impfstrategie harsch kritisiert. Es fehlt an Impfungen, viele Risikopatienten warten auf den Piks – die Bundeskanzlerin ist unter Beschuss.

Am Dienstagabend verteidigte sich Merkel in der ARD-Sendung «Farbe bekennen». Bei der Zulassung mit der notwendigen Gründlichkeit vorzugehen, sei «kein Fehler» gewesen, so Merkel. Ein starrer Impfplan von Bund und Länder sei nicht möglich. «Wir kämpfen um Vertrauen für diese Impfstoffe», betonte die Bundeskanzlerin.

Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, M) spricht in der ARD-Sendung «Farbe bekennen» mit Tina Hassel (l), Studioleiterin und Chefredakteurin Fernsehen im ARD-Hauptstadtstudio, und Rainald Becker, Chefredakteur der ARD. - dpa

Die Kanzlerin bezog zudem deutlich Stellung gegenüber Impfverweigerern. Wer die Corona-Impfung ablehne, müsse mit möglichen Konsequenzen rechnen. «Dann muss man vielleicht Unterschiede machen und sagen: Wer das nicht möchte, der kann bestimmte Dinge vielleicht nicht machen», brachte Merkel mögliche Einschränkungen ins Spiel. Davon betroffen wären etwa Auslandsreisen.

Angela Merkel offen für russischen Corona-Impfstoff

Die Bundeskanzlerin hat sich grundsätzlich offen für die Anwendung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V auch in Deutschland gezeigt. Jeder Impfstoff sei in der EU willkommen. Zugelassen werde er aber nur, wenn er der zuständigen EU-Behörde EMA die notwendigen Daten vorlege. Dies sagte Merkel am Dienstag in der ARD-Sendung «Farbe bekennen».

Russland strebt eine Registrierung des Impfstoffs in der EU an. Merkel sagte, jeder, der sich mit den Daten um eine Zulassung bemühe, sei «herzlich willkommen». Merkel: «Ich habe mit dem russischen Präsidenten genau darüber gesprochen.» 

Nach Kritik an fehlenden belastbaren Studien hatten russische Forscher weitere Details zu dem Corona-Impfstoff Sputnik V veröffentlicht. «Wir haben heute gute Daten gelesen auch von dem russischen Impfstoff», sagte Merkel. Nach den neuen Daten hat das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Die Ergebnisse wurden am Dienstag im medizinischen Fachblatt «The Lancet» publiziert.

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