In der Corona-Pandemie wird weniger eingebrochen

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Deutschland,

Homeoffice und keine Veranstaltungen: In der Corona-Krise halten sich alle vornehmlich zu Hause auf. Das hat Auswirkungen auf die Zahl der Wohnungseinbrüche.

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Der Schatten eines Mannes hinter einer gläsernen Wohnungstür. Foto: Nicolas Armer/Symbolbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Corona-Pandemie wird vorläufigen Zahlen zufolge weniger in Wohnungen und Wohnhäuser eingebrochen.
  • Dies könnte insbesondere an Homeoffice und Homeschooling liegen.

In der Corona-Krise halten sich alle vornehmlich zu Hause auf. Das hat Auswirkungen auf die Zahl der Wohnungseinbrüche. Die Zahl der Einbrüche geht nämlich immer mehr zurück. Dieser Trend zeichnet sich nahezu bundesweit ab, wie eine Länder-Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt.

So ging etwa in Nordrhein-Westfalen die Zahl der Wohnungseinbrüche im März und April im Vergleich zu den Vorjahresmonaten deutlich zurück. Auch in Bayern sank die Zahl der Einbrüche - ebenso wie die Kriminalität insgesamt.

Diebstahl-Rückgang von 40 Prozent in Nordrhein-Westfalen

Vom 1. März bis 26. April 2019 wurden genau 3856 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW registriert.

Im gleichen Zeitraum dieses Jahres waren es laut Landesinnenministerium lediglich 2336. Das entspricht einem Rückgang von fast 40 Prozent.

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Die Zahl der Einbrüche ist im Jahresvergleich stellenweise um 40 Prozent zurückgegangen. - Keystone

Die Zahlen der Länder sind jedoch vorläufige Zahlen, die sich noch ändern können. Konkrete Fallzahlen gibt es erst, wenn die Fälle von der Polizei an die Staatsanwaltschaften abgegeben werden. Und sie müssen zuerst in die bundesweit einheitlich geführte Kriminalstatistik eingehen, hiess es aus Bayern.

Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums ist in Sachsen seit Beginn der Corona-Schutzmassnahmen Mitte März die Zahl der Straftaten zurückgegangen. Dabei sanken vor allem die der Wohnungseinbrüche und Autodiebstähle. Ein Grund dafür sei, dass sich die Menschen mehr als sonst in ihren Wohnungen oder dem unmittelbaren Wohnumfeld aufhalten. Hinzu kommt: «Es ist derzeit schwer Diebesgut zu verbringen - im und ausser Landes», hiess es.

Auch weniger Büro-Diebstähle

«Ob die getätigten Trendaussagen ausschliesslich auf die Corona-Krise zurückzuführen sind, kann weder bestätigt noch widerlegt werden», hiess es jedoch.

In Hamburg gingen Wohnungeinbrüche «massiv» zurück, wie ein Sprecher der Polizei sagte. «Wir verzeichen etwa 40 Prozent weniger Fälle im Vergleich zu Vor-Corona.»

In der Hansestadt seien Kriminelle jedoch vermehrt in andere Objekte wie Geschäfte oder Büros eingestiegen. Dem Polizeisprecher zufolge liegt die Zahl der Einbrüche hier in der Pandemie rund 10 Prozent über den Werten von zuvor.

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Auch in Bürogebäuden gibt es weniger Einbrüche und Diebstähle als vor der Krise. - Keystone

Neben der Zahl der Wohnungseinbrüche ist in einigen Ländern auch die Gesamtzahl der Straftaten nach Angaben der Landeskriminalämter rückläufig. Der Rückgang der Kriminalität betrifft fast alle Phänomenbereiche, heisst es aus Sachsen.

Weniger Betrug und Sexualtaten

Nach Angaben des Landeskriminalamts in Stuttgart ist die Gesamtzahl der erfassten Straftaten in Baden-Württemberg rückläufig. «Insbesondere Delikte, die im öffentlichen Raum begangen werden, nehmen aufgrund der Beschränkungen merklich ab.»

In Bayern etwa seien weniger Ladendiebstähle und Körperverletzungen der Polizei gemeldet worden. Auch die Zahl der Anzeigen wegen Betrugs und Sexualtaten ging zurück.

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