In Libyen sterben bei Kämpfen laut WHO mindestens 121 Personen

AFP
AFP

Libyen,

Wegen der durch General Haftar ausgelösten Kämpfen in Libyen starben laut der WHO bereits mindestens 121 Personen. 561 weitere wurden verletzt.

Libyen Kämpfe Haftar
Kämpfer einer bewaffneten Gruppe mit Sitz in Misrata (libyen), die der von den Vereinten Nationen unterstützten Regierung des National Accord (GNA) von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch treu ergeben ist, bereiten am 09.04.19 ihre Munition vor. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Tagen toben rund um Libyens Hauptstadt Kämpfe
  • Mindestens 121 Personen sind diesen laut der WHO bereits zum Opfer gefallen.

Seit Tagen dauern die Kämpfen rund um die libysche Hauptstadt Tripolis an. Dabei sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang mindestens 121 Menschen getötet worden.

561 Menschen seien seit Beginn der Gefechte am 4. April verletzt worden, teilte die WHO am Sonntag mit.

Libyen Kämpfe Haftar
Kämpfe in Libyen bei Tripolis am 12.04.19. - AFP

WHO verspricht Hilfe für Libyen

Die WHO kündigte an, medizinische Hilfe und weitere Mitarbeiter nach Tripolis zu entsenden. Sie verurteilte zugleich «wiederholte Angriffe» auf Helfer und Rettungswagen in der libyschen Hauptstadt.

Nach Angaben des UN-Büros zur Koordination humanitärer Angelegenheiten (Ocha) flohen bereits 13'500 Einwohner vor den Kämpfen. Beide Konfliktparteien werfen der jeweils anderen Seite Luftangriffe auf Zivilisten vor.

General Haftar in Kairo

Grund für die Kämpfe ist der abtrünnige General Chalifa Haftar, der mit seinen Truppen Tripolis erobern will. Haftars sogenannte Libysche Nationale Armee (LNA) hatte am 4. April eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis gestartet.

Dort hat die UN-gestützte Regierung der nationalen Einheit von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch ihren Sitz. Der General unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens.

Am Sonntag reiste Haftar nach Kairo, wo er nach Angaben ägyptischer Staatsmedien von ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi empfangen wurde. Beide sprachen «über die jüngsten Entwicklungen in Libyen», wie die Zeitung «Al-Ahram» berichtete. Al-Sisi ist ein wichtiger Verbündeter des Milizenführers.

In Libyen herrscht seit der Militärintervention der Nato und dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

2 Interaktionen
Gipfeltreffen der Afrikanischen Union
3 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr in News

Rottweiler Adlikon
2 Interaktionen
Die Post Päckli
48 Interaktionen
Migros
3 Interaktionen

Mehr aus Libyen