In Prag: Amokläufer tötete 14 Menschen
In Prag tötete ein Amokläufer am Donnerstag 14 Menschen in einem Unigebäude. Am Samstag wurde für die Opfer eine Staatstrauer abgehalten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Prag kamen am Donnerstag 14 Menschen durch eine Schusswaffenattacke zu Tode.
- Daraufhin wurde am Samstag eine Staatstrauer abgehalten.
Tschechien gedachte der Toten und Verletzten nach dem verheerenden Schusswaffenangriff an der Prager Karls-Universität mit einem eintägigen Trauertag. Am Samstag wehten die Fahnen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast und waren mit einem schwarzen Band geschmückt.
Der liberalkonservative Regierungschef Petr Fiala rief die Bürger dazu auf, um 12:00 Uhr mittags eine Schweigeminute abzuhalten. Die meisten Advents- und Kulturveranstaltungen wurden abgesagt, und die Fernsehsender haben ihr Programm geändert.
Ein Student hatte am Donnerstag im Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät in der Prager Innenstadt 14 Menschen getötet. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei erschoss er sich dann selbst. Er soll über ein ganzes Waffenarsenal verfügt haben. Bereits vor dieser Tat soll der 24-Jährige seinen Vater sowie vor einer Woche einen Spaziergänger und dessen Tochter getötet haben.
Im Prager Veitsdom und in vielen anderen Kirchen sollten Trauergottesdienste stattfinden. Vor den Universitätsgebäuden in Prag legten Menschen weiter Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Derweil wurden die ersten Namen der Todesopfer bekannt gegeben: Darunter den der Leiterin des Instituts für Musikwissenschaft der Karls-Universität, Lenka Hlavkova. Aus vielen Teilen der Welt trafen Bekundungen des Mitgefühls ein.
Unter anderem war 2011 Staatstrauer nach dem Tod des früheren tschechoslowakischen und tschechischen Präsidenten Vaclav Havel ausgerufen worden.