Indonesiens Widodo für Friedensmission in Kiew eingetroffen
Der indonesische Präsident Joko Widodo ist am Mittwochmorgen in seiner weitgehend selbst ernannten Rolle als Friedensvermittler zwischen Russland und der Ukraine in Kiew eingetroffen.
Am Bahnhof der ukrainischen Hauptstadt wurden er und seine Entourage unter anderem vom stellvertretenden Aussenminister Dmytro Senik empfangen, wie das indonesische Präsidentenbüro in Jakarta mitteilte.
Am Nachmittag war ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Er werde an Selenskyj appellieren, Friedensgesprächen zuzustimmen, hatte Widodo zuvor gesagt.
Am Donnerstag will Widodo nach Russland zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reisen und diesen auffordern, den Krieg zu beenden, um eine weltweite Nahrungsmittelkrise abzuwenden. Russland hatte am 24. Februar einen Angriffskrieg auf das Nachbarland Ukraine begonnen.
Indonesien wird im November Gastgeber des G20-Gipfels auf der Urlaubsinsel Bali sein. Widodo hatte dazu auch Putin eingeladen, der Kreml bestätigte mittlerweile seine Teilnahme - offen blieb, ob in Präsenz oder per Videoschalte.
Widodo war am Dienstagabend nach seiner Teilnahme am G7-Gipfel in Deutschland weiter nach Polen geflogen, von wo er am Abend mit dem Zug nach Kiew fuhr, wie er auf Twitter schrieb. «Vom Bahnsteig 4 des Bahnhofs Przemysl in der polnischen Stadt Przemysl nahm ich um neun Uhr abends mit einem kleinen Gefolge einen Zug nach Kiew in der Ukraine. Wir haben diese Friedensmission mit guten Absichten begonnen. Ich hoffe, die Dinge werden einfacher», twitterte Joko.