Innenkommissarin: Heimgekehrte Ukrainer können zurück in EU
Milllionen sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflüchtet - manche von ihnen aber auch wieder heimgekehrt. Sollte sich ihre Lage ändern, stehen die Türen der EU weiterhin offen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der EU-Innenkommissarin können Heimgekehrte Ukrainer zurück in die EU.
- Bei einem Kiew-Besuch sagte Johansson: «Sie sind in der EU jederzeit wieder willkommen.»
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat rückkehrwilligen Geflüchteten aus der Ukraine versprochen, während des russischen Kriegs gegen ihr Heimatland jederzeit in die EU zurückkehren zu können.
«Sie sind in der EU jederzeit wieder willkommen», sagte die Schwedin bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. «Wir werden immer mit offenem Herzen bereitstehen, um Ukrainer in Not aufzunehmen.»
Die 27 EU-Staaten haben kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs Anfang März beschlossen, allen Ukrainern schnell und unbürokratisch Schutz zu bieten. Sie dürfen sich etwa frei in der EU bewegen und arbeiten. Zudem habe sie ein Recht auf Gesundheitsversorgung, Wohnraum und Bildung für die Kinder.
Mehr als 6 Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben bereits mehr als 3,7 Millionen Ukrainer diesen oder einen ähnlichen Status beantragt. Insgesamt sind mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine in andere europäische Länder geflohen.
Johansson sagte, auf der Reise nach Kiew habe sie am Bahnhof an der polnisch-ukrainischen Grenze eine lange Schlange von Ukrainern mit Kindern und Gepäck gesehen, die zurück in ihre Heimat wollten. «Es ist ein grosser Fortschritt, dass so viele Ukrainer entscheiden, nach Hause zurückzukehren und die Ukraine wieder aufzubauen.» Zugleich könnten die Menschen jederzeit in die EU zurückkehren.
Ukrainer, die dauerhaft in die Ukraine reisen, sollten sich vom temporären Schutzstatus abmelden. Doch wenn das eigene Land im Krieg sei, wisse niemand, was dauerhaft sei. Deshalb seien die Menschen jederzeit wieder willkommen in der EU und könnten sich erneut für den temporären Schutz registrieren.