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Innenministerin kritisiert IOC für Rückkehr russischer Sportler

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Deutschland,

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will bei den Sommerspielen in Paris 2024 russische Sportler wieder zulassen. Deutsche Politiker sind entsetzt.

Internationales Olympisches Komitee IOC
Nancy Faeser hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) für seine Entscheidung kritisiert, russische Sportler wieder bei Olympia zuzulassen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser kritisiert das IOC für seine Olympia-Entscheidung.
  • Trotz Krieges sollen russische Sportler an den Spielen in Paris 2024 teilnehmen dürfen.
  • Auch aus anderen Parteien gibt es viel Unverständnis für die Pläne.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die Entscheidung des IOC zur geplanten Wiederzulassung von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus verurteilt. Das Internationale Olympische Komitee müsse verstehen, dass Olympia nicht im luftleeren Raum stattfinde. Die SPD-Politikerin sprach am Dienstag von einem «Schlag ins Gesicht der ukrainischen Sportlerinnen und Sportler». Vor dem Hintergrund des anhaltenden Angriffskrieges sei eine Rückkehr Russlands in den Weltsport nicht denkbar.

Das Internationale Olympische Komitee will keine Angehörigen des russischen Militärs und auch keine Mannschaften zulassen. Für Faeser reiche das nicht aus. «Wer den Kriegstreiber Russland internationale Wettbewerbe für seine Propaganda nutzen lässt, der schadet der olympischen Idee von Frieden und Völkerverständigung.»

Paris Olympia 2024
Das Internationale Olympische Komitee will bei den Olympischen Spielen in Paris russische Sportler zulassen. - Keystone

Internationales Olympisches Komitee im Kreuzfeuer der Kritik

«Es gibt nicht den ‚neutralen Athleten‘, den sich das IOC vorstellt», sagte der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU, Stephan Mayer. Er befürchte, dass die Ukraine als Reaktion die Spiele in Paris boykottieren wird. Damit seien die Rollen von Tätern und Opfern endgültig in grotesker Weise vertauscht.

Ähnlich äusserte sich die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Renata Alt (FDP). Trotz neutraler Flagge biete die Entscheidung eine internationale Bühne für die menschenverachtende Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. «Das IOC beweist damit wieder einmal ein mangelndes Verständnis der Menschenrechte», erklärte Alt in einer Mitteilung.

Endgültige Entscheidung des IOC noch nicht gefallen

Enttäuscht äusserte sich auch Tina Winklmann, die sportpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis90/Die Grünen. Sie wünsche sich, dass das IOC seine Entscheidung überdenke.

Eine Entscheidung über einen Start russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler in Paris ist noch offen. Das Internationale Olympische Komitee hatte dies am Dienstag ausdrücklich noch offengelassen.

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