IS-Anhänger in Wien aus U-Haft ausgebrochen
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 19-jähriger IS-Anhänger ist in Wien aus der Untersuchungshaft ausgebrochen.
- Dort sass er, weil die Gefahr bestand, dass er eine terroristische Straftat begeht.
- Erst im Januar endete seine Haftstrafe wegen Raubes und Körperverletzung.
In Wien ist ein 19-jähriger mutmasslicher Anhänger des Islamischen Staates (IS) aus der Untersuchungshaft ausgebrochen. Wie österreichische Medien berichten, wird wegen des Verdacht der terroristischen Vereinigung gegen ihn ermittelt. Die Fahndung mittels europäischem Haftbefehl läuft.
Aus Krankheitsgründen wurde der Österreicher mit tunesischen Wurzeln in eine andere Haftanstalt und dort in die Krankenabteilung verlegt. Bei seiner Flucht hat er einen Aufseher verletzt, wie die APA berichtet. Das Justizministerium spricht auch von Hinweisen auf «dienstliches Fehlverhalten einzelner Bediensteter», eine interne Prüfung wurde eingeleitet.
Der 19-Jährige war bereits wegen Raubes und Körperverletzung verurteilt worden. Im Januar endete diese Haftstrafe – lange in Freiheit war er aber nicht. Wegen dringenden Tatverdachts im Zusammenhang mit Ermittlungen in Richtung terroristischer Straftaten wurde er in Untersuchungshaft genommen. Laut der APA bestehe die Gefahr, dass er flüchte oder eine Straftat begehe.