Israelischer Präsident: «Null-Toleranz» gegen Antisemitismus
Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat an einem Festakt teilgenommen. Dabei lobt er das Zusammenleben, warnt aber auch vor Anisemitismus.

Das Wichtigste in Kürze
- Israels Staatspräsident Reuven Rivlin nahm an einem Festakt teil.
- Dabei fordert er «Null-Toleranz» gegen Antismeitismus.
Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat während eines Festakts in Köln zu einer «Null-Toleranz gegen jegliche Form des Antisemitismus» aufgerufen. Rivlin sagte in einem Video-Grusswort, in den vergangenen Jahrzehnten habe es in Deutschland eine starke Wiederbelebung des jüdischen Lebens gegeben.
Gleichzeitig habe auch einen gefährlichen Anstieg alter und neuer Formen des Antisemitismus stattgefunden. Dagegen müsse man angehen - «ob auf der Strasse, in den Online-Medien oder in der Politik».
Festjahr in Deutschland
Rivlin sprach zum Auftakt des Festjahrs «1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland». Anlass dafür ist der aus dem Jahr 321 stammende früheste Nachweis für jüdisches Leben auf dem Territorium des heutigen Deutschlands. Damals erliess der römische Kaiser Konstantin ein Gesetz, das den Juden eine Berufung in den Kölner Stadtrat ermöglichte.
Rivlin sagte, die Geschichte Deutschlands und des jüdischen Volkes seien seit vielen Jahrhunderten miteinander verknüpft. Darin eingeschlossen seien Zeiten grausamer Verfolgung, aber auch Phasen, in denen die Geschichte von Zusammenarbeit und Toleranz geprägt gewesen sei.