Italien: Gewerkschaftsdemo ein Jahr nach Angriff auf Sitz in Rom

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In Italien demonstrierte am Samstag der Gewerkschaftsbund CGIL gegen Rechtsextremismus und für bessere Arbeitsbedingungen.

Demonstranten schwenken Fahnen während der Demonstration «Italien, Europa, hört auf die Arbeitswelt», die ein Jahr nach dem Angriff einer Gruppe von rechtsextremen Aktivisten auf den Sitz der Gewerkschaft «Confederazione Generale Italiana del Lavoro» (CGIL) stattfindet. Die Demonstranten fordern die italienische und die europäische Regierung auf, soziale Gerechtigkeit und die Probleme der Arbeitswelt wieder in den Mittelpunkt der politische Debatten zu stellen. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/AP/dpa
Demonstranten schwenken Fahnen während der Demonstration «Italien, Europa, hört auf die Arbeitswelt», die ein Jahr nach dem Angriff einer Gruppe von rechtsextremen Aktivisten auf den Sitz der Gewerkschaft «Confederazione Generale Italiana del Lavoro» (CGIL) stattfindet. Die Demonstranten fordern die italienische und die europäische Regierung auf, soziale Gerechtigkeit und die Probleme der Arbeitswelt wieder in den Mittelpunkt der politische Debatten zu stellen. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/AP/dpa - sda - Keystone/LaPresse/AP/Mauro Scrobogna

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Menschen demonstrierten am Samstag in Rom gegen den Rechtsextremismus.
  • Die Demo fand genau ein Jahr nach dem Angriff auf einen Sitz des Gewerkschaftsbunds statt.
  • Dessen Generalsekretär warnte in einer Rede vor dem Faschismus.

Ein Jahr nach dem Angriff auf einen Sitz von Italiens Gewerkschaftsbund CGIL in Rom haben zahlreiche Menschen in der Hauptstadt gegen Rechtsextremismus und für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Mit dem Motto der Kundgebung «Italia, Europa, ascoltate il lavoro» (ungefähr: Italien, Europa hört den Arbeitenden zu) riefen die Menschen dazu auf, Fragen zu Arbeit und sozialer Gerechtigkeit in Italien und Europa wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Vor einem Jahr griffen Rechtsextreme einen CGIL-Sitz in Rom am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Massnahmen der Regierung an, drangen dort ein und verwüsteten ihn.

Drei Polizisten wurden damals verletzt. Wenig später nahmen die Behörden Mitglieder der rechtsextremen Kleinstpartei Forza Nuova fest, die an dem Angriff beteiligt waren. Einige wurden im Juli vor Gericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

CGIL-Generalsekretär warnt vor Faschismus

CGIL-Generalsekretär Maurizio Landini warnte auf der gut gefüllten Piazza del Popolo im Zentrum Roms am Samstagabend vor dem Faschismus. Die Politik habe ausserdem den Arbeitern nicht zugehört, während sich Arbeitsbedingungen verschlechtert hätten und Profite von Unternehmen gestiegen seien. In Richtung der neu entstehenden Regierung erklärte er: «Wir wollen nicht dann gerufen werden, wenn ihr die Dinge schon entschieden habt.»

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Giorgia Meloni, Vorsitzende der rechtsradikalen Partei Fratelli d'Italia, spricht in der Wahlkampfzentrale ihrer Partei. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Gregorio Borgia

Nach ihrem Wahlsieg am 25. September berät die rechte Allianz aus den Fratelli d'Italia um Giorgia Meloni, der Lega und Forza Italia derzeit über ein mögliches Kabinett. Aus Parteikreisen hiess es am Samstag, man habe bei einem Treffen in der Villa Arcore von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi «wichtige Schritte» gemacht. Am 13. Oktober tritt das Parlament erstmals zusammen, danach muss Staatschef Sergio Mattarella zunächst mit allen Parteien beraten und den Auftrag zur Regierungsbildung geben.

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