Italien setzt Megajacht «Scheherazade» fest
In Italien wurden eine 640-Mio.-Euro Jacht beschlagnahmt. Sie soll dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehören.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien hat die angebliche Megajacht von Wladimir Putin beschlagnahmt.
- Das Schiff wurde gerade für das Auslaufen bereit gemacht, als die Beamten ankommen.
- Die 640-Mio.-Jacht zwei Helikopterlandeplätze, ein Kino und einen Swimmingpool.
Die italienischen Behörden haben die in einer toskanischen Werft liegende Mega-Jacht «Scheherazade» festgesetzt. Sie wurde bisher dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zugeschrieben.
Ermittlungen hätten «erhebliche wirtschaftliche und geschäftliche Verbindungen zwischen dem offiziellen Eigentümer der ‹Scheherazade› und bedeutenden Persönlichkeiten der russischen Regierung» ergeben, erklärte das italienische Wirtschaftsministerium am Freitag.
Zuvor war das seit Monaten in einem Trockendock liegende Schiff zu Wasser gelassen worden und schien ein Auslaufen vorzubereiten, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Die «New York Times» berichtet, dass Crew-Mitglieder die Jacht eilig beluden und auftankten.
Das Ministerium gab den Namen des Eigentümers nicht bekannt. Medienberichten zufolge gehört die «Scheherazade», die unter der Flagge der Cayman-Inseln fährt, einem auf den Marshall-Inseln registrierten Unternehmen. Mitglieder der Anti-Korruptionsstiftung des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hatten die Jacht dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zugeschrieben.
Das im Jahr 2020 von der deutschen Firma Lürssen gebaute Schiff verfügt laut der spezialisierten Website SuperYachtFan über zwei Helikopterlandeplätze, einen Swimmingpool und ein Kino und ist umgerechnet rund 640 Millionen Euro wert.
Seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine am 24. Februar sind in Europa bereits zahlreiche Jachten russischer Oligarchen beschlagnahmt worden.