Italien: Verhandlungen mit Musks Starlink auf Eis gelegt
Verhandlungen zwischen Italien und Elon Musks Starlink-Projekt pausieren aufgrund von Kontroversen um den Tech-Milliardär.

Die Gespräche zwischen Italien und Elon Musks Satelliten-Internetbetreiber Starlink sind zum Erliegen gekommen. Verteidigungsminister Guido Crosetto bestätigte dies gegenüber der Zeitung «La Repubblica».
Der geplante Vertrag, der einen Wert von 1,5 Milliarden Euro haben sollte, steht nun auf der Kippe. Crosetto äusserte sich besorgt darüber, dass sich die Diskussionen von technischen Aspekten zu Debatten über Elon Musk verlagert hätten.
Kritik an Musk überschattet Starlink-Verhandlungen
Die italienische Opposition hat scharfe Kritik an dem potenziellen Deal geäussert, wie die «SDA» berichtet. Sie stellt in Frage, ob strategische Kommunikationssysteme einem Unternehmen von Elon Musk anvertraut werden sollten.
Dieser steht aufgrund von diversen Handlungen und Aussagen unter Beschuss, wie die «Tagesschau» berichtet. Unter anderem wird er auch beschuldigt, Einfluss auf die europäische Politik nehmen zu wollen.
Technische Details in den Hintergrund gerückt
Crosetto betonte, dass die Gespräche wieder auf eine technische Ebene zurückkehren müssten, sobald sich die politische Lage beruhigt habe. «Es geht darum, was für die Nation am nützlichsten und sichersten ist», erklärte der Minister.

Der Verteidigungsminister bezeichnete Musk als «visionäres Genie», das «mehr im Weltraum als bei Autos» eine «Revolution» herbeigeführt habe.
Meloni will Italien sicher gestalten
Die italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni strebt ein abhörsicheres Kommunikationssystem für Regierung und Militär an. Neben Starlink verhandelt Italien auch mit anderen Privatunternehmen über mögliche Partnerschaften.
Sollte ein Deal mit Starlink zustande kommen, wäre Italien der erste EU-Staat, der eine solche Zusammenarbeit eingeht. Dies wirft Fragen zur Unabhängigkeit und Sicherheit der italienischen Telekommunikationsinfrastruktur auf.