Italien verhängt striktere Corona-Massnahmen

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AFP, Keystone-SDA

Italien,

Wegen der Corona-Pandemie hat Italien eine landesweite nächtliche Ausgangssperre und weitere Einschränkungen im öffentlichen Leben verhängt.

Nächtliche Strassenszene in Rom
Nächtliche Strassenszene in Rom - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien hat aufgrund der Corona-Pandemie eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.
  • Zudem werden Einkaufszentren am Wochenende und Museen geschlossen.
  • Die neuen Einschränkungen gelten zunächst bis zum 3. Dezember.

Regierungschef Giuseppe Conte unterzeichnete in der Nacht zum Mittwoch ein entsprechendes Dekret. Ab Donnerstag müssen die Italiener zwischen 22.00 Uhr und 05.00 Uhr zu Hause bleiben.

Medienberichten zufolge werden die Regionen in drei Risikostufen unterteilt - je nach Stufe sollen unterschiedlich strikte Massnahmen gelten. Auch die Niederlande und Portugal verschärfen ihre Corona-Auflagen angesichts steigender Infektionszahlen.

Die Einschränkungen in Italien gelten zunächst bis zum 3. Dezember. Zu den Auflagen zählt eine Halbierung der Plätze in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die Schliessung von Einkaufszentren an Wochenenden und die Schliessung von Museen. Schüler an weiterführenden Schulen sollen Fernunterricht bekommen.

Regionen werden mit Ampelfarben bewertet

Über die Risiko-Einstufung der Regionen soll Medienberichten zufolge das Gesundheitsministerium entscheiden. Auf der Grundlage von rund 20 Faktoren wie beispielsweise der Belegungsrate von Betten in den Intensivstationen sollen die Regionen nach den Ampelfarben grün, orange und rot eingestuft werden.

Coronavirus - Italien
Medizinisches Personal kümmert sich um Corona-Patienten auf der Intensivstation des Krankenhauses San Filippo Neri. Italiens Regierungschef Conte hat nach Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch ein Dekret mit neuen Restriktionen im Anti-Corona-Kampf unterzeichnet. - dpa

Nach ersten Berichten dürften weite Teile des Nordens, etwa die wirtschaftsstarke Lombardei und das Piemont, zu roten Zonen erklärt werden. Südtirol war von sich aus schon am Mittwoch mit einem Teil-Lockdown gestartet. Im Süden solle Kalabrien zur Hochrisikozone erklärt werden, schrieb die Zeitung «La Repubblica».

Im Oktober hatte die italienische Regierung bereits Ausgangssperren und eine nächtliche Sperrstunde für Bars und Restaurants ab 18.00 Uhr verhängt. Zuletzt hatte es in mehreren Städten Proteste gegen diese Massnahmen gegeben. Am Rande von Demonstrationen kam es zu Ausschreitungen.

Italien war zu Beginn der Corona-Krise besonders hart von dem Virus betroffen. Zuletzt registrierten die Gesundheitsbehörden fast 30'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden.

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