Italienische Insel will ihre Ziegen verschenken

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Italien,

Eine kleine sizilianische Insel wird von wilden Ziegen überrannt. Die mögliche Lösung für das Problem: Wer will, kann ein solches Tier adoptieren.

Ziegen
Alicudi im Süden Italiens hat ein Ziegen-Problem. - X / @cormezzogiorno

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Alicudi in Süditalien vermehren sich die Ziegen unkontrolliert.
  • Die Tiere sorgen bei den Einwohnern mächtig für Ärger.
  • Der Bürgermeister hat deshalb nun einen Adoptionsaufruf lanciert.

Zu viele wilde Ziegen! Die kleine sizilianische Insel Alicudi kämpft derzeit mit einer aussergewöhnlichen Plage.

Denn die Zahl der Tiere übertrifft mittlerweile die Zahl der Einwohner um das Sechsfache. Auf die 100 Einwohner kommen nicht weniger als 600 Ziegen.

Das Problem: Früher lebten die Ziegen laut italienischen Medien noch ziemlich harmonisch mit den Leuten zusammen. Allerdings ist das heute schwieriger. Unter anderem sollen die Ziegen Gärten verwüsten, Mauern zerstören oder einfach in die Häuser der Menschen eindringen.

Ungewöhnliche Situationen erfordern bekanntermassen ungewöhnliche Massnahmen: Das nimmt sich auch der zuständige Bürgermeister Riccardo Gullo zu Herzen. Er will nämlich die wilden Ziegen im Rahmen einer Adoptionsinitiative kurzerhand verschenken.

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«Wir wollen auf keinen Fall, dass die Tiere geschlachtet werden», wird der Politiker vom «Guardian» zitiert. Jeder könne bis zum 10. April einen Antrag für eine Adoption stellen. Man braucht dafür nicht einmal Landwirt zu sein.

Laut Gullo hat man mit der Idee bereits Erfolg: «Wir haben bereits mehrere Anrufe erhalten. Unter anderem von einem Landwirt auf der Insel Vulcano, der gerne mehrere Ziegen aufnehmen würde.» Er würde nämlich Riccota herstellen und die Tiere so nutzen können.

Könnten Sie sich vorstellen, eine Ziege zu adoptieren?

Ganz allgemein wäre eine Adoption eine «schöne und menschliche» Art, das Problem der Ziegen zu lösen, so Gulli.

Ziegen sind auf der Insel Alicudi eigentlich nicht heimisch. Jemand, der die Tiere züchten wollte, soll vor 20 Jahren erste Exemplare hergebracht haben. Das Resultat war dann sicherlich nicht im Sinne des Erfinders: Denn die Tiere gerieten ausser Kontrolle und vermehrten sich.

Kommentare

User #3207 (nicht angemeldet)

Doe Adoption hilft nur kruzfristig. Das wird nicht besser... Die vermehren sich offensichtlich unkontrolliert. Wie wäre es wenn man die Böcke kastriert? Eine einmalige grosse finanzielle Ausgebe, aber dann ist Ruhe im Karton. Und es hat in 6 Jahren nicht noch mehr Ziegen.

User #5332 (nicht angemeldet)

Sind es Butlerziegen? Dann will ich sie nicht.

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