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Italiens Regierungschef befürwortet Impfpflicht

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Italien,

Ginge es nach Regierungschef Mario Draghi, könnte in Italien bald eine allgemeine Impfpflicht gelten. Diese Idee stösst bei anderen Politikern auf Kritik.

Mario Draghi, Premierminister von Italien, spricht während einer Pressekonferenz im Chigi-Palast. Foto: Fabio Frustaci/Pool ANSA/AP/dpa
Mario Draghi, Premierminister von Italien, spricht während einer Pressekonferenz im Chigi-Palast. Foto: Fabio Frustaci/Pool ANSA/AP/dpa - sda - Keystone/Pool ANSA/AP/Fabio Frustaci

Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungschef Mario Draghi befürwortet eine Impfpflicht für Italien.
  • Damit stösst der Politiker bei vielen auf Kritik.
  • Insbesondere rechte Akteure lehnen die Massnahme ab.

Eine von Regierungschef Mario Draghi ins Spiel gebrachte mögliche allgemeine Impfpflicht hat in Italien für Kritik gesorgt.

Die Chefin der rechtsnationalen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens), Giorgia Meloni, sagte im Interview der Zeitung «La Stampa» (Freitag), sie stelle sich auf die Seite der rechten Lega von Ex-Innenminister Matteo Salvini, eine Impfpflicht abzulehnen.

Impfung muss gewöhnliches Arzneimittel werden

«Ich glaube, Salvini hat Recht eine vernünftige Position zu vertreten, die wir mittragen und die von der Mehrheit der europäischen Länder geteilt wird», erklärte die Politikerin.

Salvini
Italiens Ex-Inneminister Matteo Salvini. - AFP/Archiv

Draghi hatte am Donnerstag an einer Medienkonferenz bejaht, dass er sich vorstellen könne, eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die europäische und die italienische Arzneimittelagentur die Impfstoffe nicht mehr als Notfall-Arznei – sprich eine Impfung mit bedingter Zulassung-, sondern als gewöhnliche Arzneimittel mit vollständiger Zulassung festlegen.

Der Chef der Sozialdemokraten, Enrico Letta, begrüsste die Aussage Draghis, der am Freitag ausserdem seinen 74. Geburtstag feierte.

Ausweitung des Green Pass sorgt für Wirbel

Der ebenfalls anwesende Gesundheitsminister Roberto Speranza fügte hinzu, dass bereits eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal in Italien bestehe. In Italien hatte zudem die Ausweitung des sogenannten Green Pass (Grüner Pass) auf Schulen und Universitäten zuletzt für Aufregung gesorgt.

Dadurch müssen zum Beispiel Lehrkräfte ab dem im September beginnenden Schuljahr einen Corona-Impf-, Negativtest- oder Genesungsnachweis haben, um zum Präsenzunterricht kommen zu dürfen.

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