IWF gewährt Pakistan über eine Milliarde US-Dollar
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Pakistan im Kampf gegen die Corona-Krise Nothilfen in Höhe von knapp 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) zugesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Dutzende Länder haben wegen der Corona-Krise bereits beim IWF Nothilfen oder Kredite beantragt.
Damit könne das südasiatische Land seine Währungsreserven aufstocken, die Ausgaben für das Gesundheitswesen erhöhen und mehr tun, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzufedern, erklärte der IWF in Washington. Die Pandemie habe bereits erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, hiess es weiter. Durch die IWF-Mittel verbessere sich Pakistans Finanzlage, was auch die Unterstützung weiterer Geber nach sich ziehen dürfte, hiess es weiter.
Dutzende Länder haben wegen der Corona-Krise bereits beim IWF Nothilfen oder Kredite beantragt. Die Organisation mit Sitz in Washington stellte am Dienstag ihre jüngste Konjunkturprognose vor. Wegen der Coronavirus-Pandemie werde die Wirtschaft in diesem Jahr weltweit dramatisch schrumpfen. Der IWF rechnet mit der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren. Die pakistanische Wirtschaft leidet unter hohen Haushaltsdefiziten, einer zweistelligen Inflationsrate sowie niedrigen Steuereinnahmen.
Premierminister Imran Khan hatte Ende März bereits ein nationales Finanzpaket von 1,2 Billionen pakistanischen Rupien (rund 6,6 Milliarden Euro) angekündigt. Wirtschaftsforscher hatten durch die landesweiten Ausgangssperren Massenarbeitslosigkeit für das Land mit mehr als 200 Millionen Einwohnern prognostiziert. Mehr als 18 Millionen Menschen, vor allem Tagelöhner, könnten in Folge von Corona ihre Arbeit verlieren. Pakistan hatte daher am Dienstag bereits Lockerungen der Corona-Massnahmen beschlossen.