James-Bond-Stuntman Rémy Julienne mit 90 Jahren an Corona verstorben

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Frankreich,

Rémy Julienne wurde für seine Arbeit als Stuntman weltberühmt. Nun ist der Franzose im Alter von 90 Jahren an Corona verstorben.

Rémy Julienne
Der «Einstein der Stuntmen», Rémy Julienne, ist an Corona verstorben. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Rémy Julienne ist im Alter von 90 Jahren an dem Coronavirus verstorben.
  • Der Franzose war in zahlreichen bekannten Filmen als Stuntman zu sehen.
  • Er doubelte unter anderem Sean Connery, Roger Moore und Jean-Paul Belmondo.

Er überlebte zahlreiche Autounfälle und einen abenteuerlichen Freiluft-Flug über Venedig. Gegen das Coronavirus war Stuntman Rémy Julienne jedoch machtlos. Der Franzose starb im Alter von 90 Jahren in seiner zentralfranzösischen Heimatstadt Montargis an den Folgen einer Corona-Infektion. So teilte seine Familie mit.

Julienne wirkte an mehreren James-Bond-Filmen mit und galt als einer der führenden Stuntmen weltweit. Weil er mit wissenschaftlicher Präzision an seine Arbeit ging, nannte ihn der Regisseur Claude Lelouche einmal «den Einstein der Stuntmen». Er doubelte Schauspiel-Legenden wie Sean Connery, Roger Moore, Alain Delon und Jean-Paul Belmondo.

Rémy Julienne
Rémy Julienne im November 1979. - Keystone

Im Laufe seiner mehr als 50-jährigen Karriere kam Julienne auf rund 1400 Auftritte in Filmen, Videos und Werbeaufnahmen. Er koordinierte auch die Stunts in sechs James-Bond-Filmen, darunter «In tödlicher Mission» von 1981.

Erst Motocross-Champion, dann Stuntman

Der im April 1930 geborene Franzose wurde zuerst Motocross-Champion. 1964 durfte er erstmals in der französisch-italienischen Krimikomödie «Fantomas» an einem waghalsigen Motorrad-Dreh teilnehmen. «Das war der Beginn eines grossen Abenteuers», sagte er später dazu.

Sein wohl spektakulärster Stunt war ein Flug über Venedig, bei dem er von einer Strickleiter aus einem Hubschrauber hing. «Angst ist vorher und nachher notwendig, aber nicht währenddessen», sagte er dazu.

Tiefpunkt seiner Karriere war eine Verurteilung zu 18 Monaten Haft auf Bewährung, die später auf sechs Monate reduziert wurde. Grund war der Tod eines Kameramanns bei einem missglückten Autostunt für den Film «Taxi Taxi» 1999. Der Familie des Mannes musste Julienne zudem Schadenersatz zahlen.

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