Johnson «zutiefst besorgt» über jüngste Gewalt in Nordirland
Boris Johnson, der britische Premierminister, blickt besorgt auf die Lage in Nordirland. Seit Tagen kommt es zu nächtlichen Krawallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die nächtlichen Krawalle in Nordirland halten an.
- Der britische Premier Boris Johnson zeigt sich «zutiefst besorgt» über die Auschreitungen.
- Am Mittwochabend wurde in Belfast ein Bus in Brand gesetzt.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich nach erneuten Gewaltausbrüchen in Nordirland «zutiefst besorgt» gezeigt. In Belfast wurde nach Angaben der Polizei bei Ausschreitungen am Mittwoch ein Bus in Brand gesetzt. «Der Weg, Differenzen zu lösen ist durch Dialog, nicht durch Gewalt oder Kriminalität.» Dies schrieb Johnson am Mittwochabend beim Onlinedienst Twitter.
I am deeply concerned by the scenes of violence in Northern Ireland, especially attacks on PSNI who are protecting the public and businesses, attacks on a bus driver and the assault of a journalist. The way to resolve differences is through dialogue, not violence or criminality.
— Boris Johnson (@BorisJohnson) April 7, 2021
Auch Nordirlands Regierungschefin Arlene Foster verurteilte die Gewalt: «Das ist kein Protest. Das ist Vandalismus und versuchter Mord», teilte sie mit.
Unzufriedenheit in Nordirland wegen Brexit wächst
In Nordirland wächst die Unzufriedenheit mit den Folgen des Austritts Grossbritanniens aus der EU, der am 1. Januar vollständig vollzogen wurde. Die Unionisten lehnen die Vereinbarung zwischen London und Brüssel ab, wonach aus Grossbritannien nach Nordirland eingeführte Waren kontrolliert werden müssen. Seit vergangener Woche kam es wiederholt zu Ausschreitungen.
Die Regelung soll verhindern, dass es zwischen Nordirland und der zur EU gehörenden Republik Irland wieder eine geschlossene Grenze gibt, da dies das Karfreitagsabkommen in Gefahr bringen würde. Dieses war 1998 geschlossen worden, um den jahrzehntelangen gewaltsamen Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und den nach Unabhängigkeit von London strebenden Katholiken zu beenden.