Journalistenmord: Slowakischer Innenminister tritt zurück
Der slowakische Innenminister Robert Kalinak tritt zurück. Er gibt damit entsprechenden Forderungen von Koalitionspartner und EU nach.
Das Wichtigste in Kürze
- Der slowakische Innenminister Robert Kalinak tritt von seinem Posten zurück.
- Er gibt damit Forderungen von Regierungspartnern und EU nach.
- Wegen dem Mord am Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten steht die Regierung in der Krise.
Robert Kalinak, Innenminister der slowakischen Regierung, tritt von seinem Amt zurück. Er kommt damit entsprechenden Forderungen eines Koalitionspartners der führenden Regierungspartei Smer nach. «Es ist wichtig, dass die Stabilität erhalten bleibt, daher habe ich entschieden, vom Amt des Vizeregierungschefs und Innenministers zurückzutreten», sagte Kalinik nach Angaben der Agentur TASR auf einer Pressekonferenz in Bratislava. Kalinak gehört der sozialdemokratischen Partei Smer des Regierungschefs Robert Fico an.
Seit dem 25. Februar herrscht in der Slowakei eine Regierungskrise, als der Investigativ-Journalist Jan Kuciak und seine Verlobte in ihrer Wohnung ermordet wurden (Nau berichtete). Der junge Journalist hatte sich auf grosse Korruptionsfälle und Verstrickungen von Politik und Wirtschaft spezialisiert. Dabei hatte er Verbindungen enthüllt - von der italienischen Mafia nahestehenden Personen bis in höchste slowakische Politkreise.
