JPMorgan Chase zahlt Epstein-Opfern 290 Millionen Dollar
Das Wichtigste in Kürze
- Epstein-Opfer verklagten die Bank JPMorgan Chase.
- Nun wurde in dem Fall jedoch eine aussergerichtliche Einigung erzielt.
- 290 Millionen Dollar erhalten die Klägerinnen demnach.
JPMorgan Chase erzielt mit den Opfern von Jeffrey Epstein (†66) einen Vergleich. Der verurteilte Sexualstraftäter war lange Zeit Kunde der Bank. Nun gab der Klägerinnenanwalt David Boies die Summe bekannt.
Beide Seiten hatten zuvor eine «Grundsatzvereinbarung» für eine aussergerichtliche Einigung verkündet, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
Zivilprozess gegen JPMorgan Chase damit vom Tisch
Der Vergleich sei «im besten Interesse aller Beteiligten», insbesondere der Epstein-Opfer, heisst es. Die Vereinbarung muss noch durch ein Gericht abgesegnet werden. Dadurch wäre ein drohender Zivilprozess gegen das Geldinstitut vom Tisch.
Die Frauen waren mit einer Sammelklage gegen JPMorgan Chase vorgegangen. Sie werfen der Grossbank vor, weiter mit Epstein zusammengearbeitet zu haben, obwohl sie von dessen Taten wusste.
JPMorgan Chase habe die kriminellen Aktivitäten des umstrittenen Investors dadurch mit ermöglicht. Das Finanzinstitut hatte die seit 1998 laufende Zusammenarbeit mit Epstein erst 2013 beendet.
Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Der Multimillionär wurde bereits 2008 wegen Sexualverbrechen verurteilt und musste 13 Monate in Haft.
Im August 2019 wurde er nach einer erneuten Festnahme tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden. Nach Angaben der Behörden nahm der 66-Jährige sich das Leben.