Julian Reichelt: In USA klagt Ex-«Bild»-Mitarbeiterin gegen Springer
Für den Medienkonzern Axel hat die Affäre um Julian Reichelt, Ex-«Bild»-Chefredakteur, juristische Folgen: Ein Ex-Mitarbeiterin reichte ein Klage ein.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA klagt eine ehemalige «Bild»-Mitarbeiterin gegen den Axel-Springer-Verlag.
- Dabei geht es um sexuelle Belästigung in Zusammenhang mit dem Ex-Chef Julian Reichelt.
- 2021 wurde Reichelt wegen Vorwürfen des Machtmissbrauchs entlassen.
Der Medienkonzern Axel sieht sich mit juristischen Folgen, aufgrund der Affäre um Ex-«Bild»-Redakteur Julian Reichelt, konfrontiert. Im August reichte eine Ex-Mitarbeiterin Zivilklage vor dem Gericht gegen das Unternehmen ein. Das geht aus der Gerichtswebsite hervor. Ebenso nennen sie ein Anhörungstermin im Dezember.
Zuerst hatten das Medienmagazin «Medieninsider» und danach die «Zeit» berichtet. Zu den Anklagepunkten zählt unter anderem sexuelle Belästigung. Ein Sprecher von Axel Springer teilte am Dienstag auf Anfrage mit: «Wir prüfen die Klage und werden zu gegebenem Zeitpunkt dazu Stellung nehmen.»
Die Causa Julian Reichelt
Der «Bild»-Chefredakteur musste im Oktober 2021 gehen.
Hintergrund waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen. Springer hatte im Frühjahr 2021 ein internes Verfahren gegen Reichelt zur Überprüfung der Vorwürfe angestossen. Dabei war man zum Schluss gekommen, ihm eine zweite Chance zu geben.
Die «New York Times» griff den Fall im Oktober 2021 erneut auf. Parallel dazu hatte es Presserecherchen eines Investigativ-Teams der Mediengruppe Ippen gegeben. Springer zog dann einen Schlussstrich und entband Reichelt von seinen Aufgaben.