Kalaschnikow: Russischer Waffenkonzern spricht von Rekordjahr
Kalaschnikow spricht von einem Rekordjahr – kaum verwunderlich, angesichts des Ukraine-Kriegs. Auch der Export soll gut laufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das russische Rüstungsunternehmen Kalaschnikow will ein Rekordabsatz erzielt haben.
- Der Verkauf an Kalaschnikows ist Konzernangaben zufolge um 40 Prozent gestiegen.
- Priorität habe die Versorgung der eigenen Armee, so der Konzernchef.
Die russische Waffenschmiede Kalaschnikow spricht nach sieben Kriegsmonaten schon jetzt von einem 20-Jahres-«Rekord» beim Absatz seines legendären Sturmgewehrs. Der Verkauf der Kalaschnikows sei um 40 Prozent gestiegen, teilte Konzern-Präsident Alan Luschnikow am Donnerstag in der Stadt Ischewsk mit. Er nannte keine absoluten Verkaufszahlen für die am weitesten verbreitete Waffe der Welt.
Priorität habe im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums die eigene Armee, betonte Luschnikow. Alle Abteilungen des Unternehmens würden ohne Ausnahme auf die Verteidigungsfähigkeit des eigenen Landes ausgerichtet. Die Kalaschnikows werden auch im Krieg in der Ukraine eingesetzt.
Kalaschnikow verzeichnet Export-Zuwachs
Der Zuwachs im Verkauf ist Luschnikows Angaben zufolge aber auch auf den Export zurückzuführen. Schon im September habe der die Gesamtausfuhren des vergangenen Jahres übertroffen. «Unsere Produktionskapazitäten sind in diesem Jahr ziemlich intensiv ausgelastet», meinte er.
Nach früheren Angaben erhält etwa Indien 70'000 Kalaschnikows des Typs AK-103. Der russische Rüstungsexportkonzern Rosoboronexport hatte mitgeteilt, inzwischen mehr als 100'000 Kalaschnikow-Sturmgewehre verschiedener Modelle jährlich ins Ausland zu verkaufen.
Der Automat Kalaschnikow mit dem bekannten Urmodell AK-47 ist das am meisten verbreitete, und oft nachgebaute, Sturmgewehr der Welt. Im August 2021 hatte der Kalaschnikow-Konzern mitgeteilt, einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium abgeschlossen zu haben. Der Staat hatte Hunderttausende neue Sturmgewehre des Typs AK-12 bestellt. Die Erneuerung der Ausstattung der Armee sei auf Jahre angelegt, hiess es.