Karliczek fördert vielversprechende Corona-Impfstoff-Projekte mit Sondermitteln
Das Wichtigste in Kürze
- Fördergelder sollen Entwicklungsarbeit in drei Unternehmen beschleunigen.
Die Unternehmen böten «aussichtsreiche Ansätze» bei der Impfstoff-Entwicklung, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Mittwoch in Berlin. Die Mittel aus dem 750 Millionen Euro schweren Sonderprogramm sollten die Arbeit an den Impfstoffen beschleunigen. Die Fördergelder gehen an die Firmen BioNTech aus Mainz, CureVac aus Tübingen und IDT Biologika aus Dessau.
Als Gegenleistung erwarte die Bundesregierung, «dass ein angemessener Anteil der Produktion eines zugelassenen Impfstoffes für die bedarfsgerechte Versorgung in Deutschland zugänglich gemacht wird», sagte Karliczek. Für diesen Prozess werde das Bundesgesundheitsministerium eng einbezogen. Mit der Förderung sollen Produktionskapazitäten ausgeweitet und klinische Studienkapazitäten erhöht werden.
«Alle Bürgerinnen und Bürger, die geimpft werden möchten, sollen die Möglichkeit erhalten», sagte Karliczek weiter. Obwohl in der Forschung mit Hochdruck an einem Impfstoff gearbeitet werde, warnte die Ministerin vor Rückschlägen.
«Daher dürfen wir keine Wunder erwarten und müssen nach wie vor davon ausgehen, dass Impfstoffe für die breite Bevölkerung erst frühestens Mitte des nächsten Jahres zur Verfügung stehen», sagte Karliczek. Sie rief dazu auf, die Corona-Regeln weiter einzuhalten, damit sich das Virus nicht wieder grossflächig verbreiten könne.
Ein unabhängiger wissenschaftlicher Experten-Beirat unter dem Vorsitz von Klaus Cichutek vom Paul-Ehrlich-Institut hatte die drei Projekte zur Förderung empfohlen. Die Ministerin kündigte für die kommenden Wochen «intensive Gespräche» mit den Unternehmen für die genaue Ausgestaltung der Förderung an.