Luxushotels und Feinkost auf Kosten des Steuerzahlers: Die konservative britische Regierung ist wegen ihres grosszügigen Umgangs mit Steuergeldern in die Kritik geraten.
Rishi Sunak (M, l), Premierminister von Grossbritannien, hält seine erste Kabinettssitzung in der Downing Street ab, während Jeremy Hunt (M, r), Finanzminister von Grossbritannien, neben ihm sitzt. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa
Rishi Sunak (M, l), Premierminister von Grossbritannien, hält seine erste Kabinettssitzung in der Downing Street ab, während Jeremy Hunt (M, r), Finanzminister von Grossbritannien, neben ihm sitzt. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Stefan Rousseau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tories stehen in Grossbritannien wegen hohen Spesenausgaben in der Kritik.
  • 2021 wurden Steuergelder für VIP-Suiten oder teuren Wandschmuck ausgegeben.
  • Die Labour-Partei spricht von einem «skandalösen Katalog der Verschwendung».
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Die oppositionelle Labour-Partei veröffentlichte am Montag ein Register, dem die Ausgaben zu entnehmen sind, die 2021 mit offiziellen Beschaffungskarten der Regierung getätigt wurden.

Vize-Labour-Chefin Angela Rayner sagte dazu der BBC zufolge: «Die heutigen schockierenden Enthüllungen offenbaren den skandalösen Katalog der Verschwendung», den die Tories in jedem Bereich der Regierung verantworteten, während sich Familien im Rest des Landes Sorgen über ihren wöchentlichen Einkauf oder die nächsten Rechnungen machen müssten.

VIP-Suiten und Sterneköche

Aus dem Register geht etwa hervor, dass das Finanzministerium – damals noch unter dem heutigen Premier Rishi Sunak – Fotografien in der Tate Gallery für knapp 3400 Pfund (rund 3846 Euro) als Wandschmuck kaufte, während Liz Truss sich als Aussenministerin eine Nacht in der VIP-Suite am Londoner Flughafen Heathrow samt Sterneküche und Chauffeurservice für 3240 Pfund (rund 3670 Euro) gönnte. Im gleichen Jahr gaben Diplomaten ihres Hauses auch rund 344'800 Pfund in Restaurants und Bars aus.

Die Tories warfen der Opposition eine «politische Kampagne» vor. Immer wieder sind die Konservativen in den vergangenen Jahren wegen Vetternwirtschaft, Steueraffären und dem zum Luxus neigenden Lebensstil führender Vertreter in Skandale verwickelt gewesen.

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