Truss kündigt mehr «Brüche» durch Wirtschaftsideen an

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Grossbritannien,

Die britische Premierministerin stellt am Parteitag der Tories klar: Sie wird ihren Wachstums-Kurs durchziehen – auch wenn dies zu Brüchen führt.

liz truss
Liz Truss, Premierministerin von Grossbritannien, hält am letzten Tag des Jahreskongresses der Konservativen Partei ihre Grundsatzrede. Foto: Jacob King/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Jacob King

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Premierministerin Truss will ihre umstrittenen Finanzpläne durchziehen.
  • Solche Veränderungen führten immer zu Brüchen, sagt sie auf dem Parteitag der Tories.
  • Ihre Vorhaben haben zu Turbulenzen an den Märkten geführt und Kritik laut werden lassen.

Trotz der jüngsten Marktturbulenzen wegen ihrer Finanzpläne will die britische Premierministerin Liz Truss weiterhin ihre umstrittenen Wirtschaftsvorhaben durchziehen.

«Immer wenn es Veränderungen gibt, gibt es Brüche», sagte Truss am Mittwoch zum Abschluss des Parteitags ihrer Konservativen Partei in Birmingham. «Nicht alle werden dafür sein. Aber vom Ergebnis werden alle profitieren – eine wachsende Wirtschaft und eine bessere Zukunft.»

Liz Truss
Die britische Premierministerin Liz Truss steht wegen ihrer wirtschaftspolitischen Vorhaben unter Druck. (Aaron Chown/PA Wire/dpa) - dpa

Truss betonte, sie setze drei Prioritäten für die britische Wirtschaft: «Wachstum, Wachstum und Wachstum.» Dafür habe sie einen klaren Plan. Truss kündigte eine «neue Ära» an, die «unverhohlen pro-Wachstum» sei. Dazu gebe es keine Alternative.

«Ich bin bereit, die schwierigen Entscheidungen zu treffen. Ihr könnt mir vertrauen, dass ich mache, was notwendig ist. Wir können nicht den Stimmen des Untergangs nachgeben», sagte sie.

Truss Wachstums-Ideen stossen auf Gegenwehr

Truss Vorhaben, den Spitzensteuersatz zu streichen, hatte heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Nach scharfer Kritik aus den eigenen Reihen musste die Regierungschefin eine Kehrtwende einlegen. Sie gilt nun als stark angeschlagen.

Die Rede der 47-Jährigen wurde von zwei Demonstrantinnen gestört, die ein Greenpeace-Banner mit der Aufschrift – «Wer hat dafür gestimmt?» – hochhielten. Truss wies die Sicherheitskräfte an, die Frauen aus dem Saal zu bringen. Auch in der Konservativen Partei gibt es Kritik, dass einige der Ankündigungen von Truss nicht dem Wahlprogramm entsprechen, mit dem die Tories 2019 die Parlamentswahl gewannen.

Truss attackierte eine «Anti-Wachstums-Koalition», zu der sie Oppositionsparteien, «militante Gewerkschaften», «Brexit-Leugner» und Klimaaktivisten zählte. Diese würden zur BBC rennen und dort mit Desinformation «hausieren gehen», behauptete sie. Eigene Ideen hätten sie nicht. «Wir sind die einzige Partei, die einen klaren Plan hat, Grossbritannien in Bewegung zu bringen», sagte Truss.

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