Katalonien: Sánchez empfängt erstmals Separatistenchef Torra

DPA
DPA

Spanien,

Der spanische Ministerpräsident und der separatistische Regionalpräsident trafen sich erstmals — mit dem erklärten Ziel einer Annäherung beider Seiten.

Pedro Sánchez (r.) empfing Joaquim Torra (l.) am Montag im Madrider Regierungspalast mit dem erklärten Ziel einer Annäherung beider Seiten.
Pedro Sánchez (r.) empfing Joaquim Torra (l.) am Montag im Madrider Regierungspalast mit dem erklärten Ziel einer Annäherung beider Seiten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der spanische Ministerpräsident empfing den Separatisten-Präsidenten in Madrid.
  • Das Zeil ist eine Verständigung beider Seiten.
  • Ein mögliche Trennung von Spanien ist aber keine Option für Sánchez.

Man sei entschlossen, «erste Schritte zu machen, um Spanien zur Normalität zurückzuführen», schrieb der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter über das Treffen mit Joaquim Torra, dem separatistischen Regionalpräisdenten der Region Katalonien. Man bestehe weiterhin auf die Achtung der Verfassung, hoffe aber, dass der Dialog zur Verständigung führen werde.

Trennung von Spanien keine Option

Nach Medienberichten will der Sozialistenführer der Regierung in Barcelona eine Serie von Wirtschafts- und Sozialmassnahmen anbieten. Der Möglichkeit einer Trennung der Region von Spanien wolle er aber eine Absage erteilen, hiess es. Torra schrieb auf Twitter, er sei auf die Lösung gespannt, die sich Sánchez für die «schlimme Lage» vorstelle, die «der spanische Staat in Katalonien geschaffen hat».

Die beiden Regierungschefs sind seit kurzer Zeit im Amt. Sánchez hatte seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy am 1. Juni per Misstrauensvotum zu Fall gebracht und regiert nun mit einer parlamentarischen Minderheit. Torra trat sein Amt Mitte Mai an. Sein Vorgänger Carles Puigdemont war von Rajoy im Herbst 2017 nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober abgesetzt worden. Anschliessend floh er nach Belgien.

Kommentare

Weiterlesen

katalonien
1 Interaktionen