Kick it like Beckham: Neue Doku-Serie mit Englands Fussball-Ikone

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Seine aktive Karriere liegt fast zehn Jahre zurück, aber der Fussball lässt David Beckham nicht los. In einer neuen Serie von Disney+ kehrt er zu seinen Wurzeln zurück und versucht in seiner Heimat im Osten Londons ein Jugendteam zurück in die Erfolgsspur zu bringen.

David Beckham
David Beckham. - Andrea Raffin/Shutterstock

Er spielte für die grossen Fussballclubs von Welt – für Manchester United, Real Madrid, AC Milan und Paris Saint-Germain.

Aber seine Herkunft hat David Beckham nicht vergessen. Der begnadete Ex-Fussballer wuchs im Londoner Arbeiterbezirk Leytonstone auf. Im rauen Osten der Stadt lernte Beckham das Fussballspielen. Dorthin zurück begab er sich für die neue Doku-Serie «S.O.S. mit David Beckham», die ab sofort beim Streamingdienst Disney+ zu sehen ist.

Der 47-Jährige unterstützt die Westward Boys, ein Team von Teenagern, das in der regionalen Jugend-Liga spielt. Nach erfolgreichen Jahren, in denen die Jungs diverse Pokale abgeräumt haben und in die höherklassige Echo Junior Football League aufgestiegen sind, läuft es nicht mehr. Die Jungs kassieren eine heftige Niederlage nach der anderen. Gemeinsam mit dem Trainerteam, das mit viel Leidenschaft dabei ist, will Beckham die Westward Boys mental aufbauen und zurück zum Erfolg führen.

«Es ist etwas Besonderes für mich, weil ich selbst Teil dieser Liga war, hier bin ich aufgewachsen», erzählte Beckham bei der Präsentation der Serie in London. Er selbst hatte als 15-Jähriger zu Manchester United gewechselt. «Ich hatte auch solche Trainer. Einer von denen sitzt hier, mein Vater. Er war streng. Aber diese Trainer kümmern sich. Das ist das Tolle an dieser Liga und dieser Gemeinschaft.»

Der millionenschwere Ex-Fussballer ist heute Co-Inhaber des englischen Viertligisten Salford City und des amerikanischen Clubs Inter Miami. Er ist eine globale Marke, ein Werbestar und muss sich als Botschafter für die umstrittene Fussball-WM in Katar gerade viel Kritik gefallen lassen. Aber bei «S.O.S.» – das steht hier für «Save Our Squad» («Rette unsere Mannschaft») – spürt man, dass er sich seinen Wurzeln in der Arbeiterklasse verbunden fühlt und mit viel Herzblut am Projekt beteiligt war. «Es nimmt mich zurück zu den Tagen, als ich hier gespielt habe», schwärmte der einstige Freistoss-Spezialist, der beim Training mit den Nachwuchsfussballern sichtbar Spass hatte.

Sicherlich sind einige, wahrscheinlich sogar die meisten Szenen inszeniert, etwa wenn die Jungs in der Umkleidekabine das erste Mal von Beckham überrascht werden. Die Dialoge wirken oft so geschliffen und amüsant, dass sie wohl gescriptet sind. Das macht aber gar nichts, denn der Kern der charmanten Geschichte bleibt unverfälscht. Die Serie ist zudem recht kurzweilig und unterhaltsam.

Zur Premiere in London waren die Jungs mit ihren Eltern gekommen, die in der Serie ebenfalls prominent zu Wort kommen. In «S.O.S.» nimmt Beckham selbst eine Art Vaterrolle für die Kinder ein, was auch an seinen Worten deutlich wird. «Was ich erreichen wollte? Ich glaube, was wir alle mit unseren Kindern erreichen wollen», sagte der Vater von vier Kindern. «Wir wollen, dass sie Selbstvertrauen haben, dass sie an sich glauben.»

Genauso wichtig sei es ihm, den Breitensport Fussball zu unterstützen. «Ich möchte, dass die Leute wirklich sehen, wie wichtig die Basis für den Fussball ist, vor allem hier in England» sagte Beckham, der 115 Länderspiele für sein Land absolviert hat. «Ich hatte das Glück, in einem Team in dieser Echo League zu spielen, und ich war Teil einer sehr erfolgreichen Mannschaft. Aber es war eine Menge harte Arbeit und es geht um die Gemeinschaft.»

Eine simple, aber wichtige Botschaft wiederholte David Beckham bei der Premiere, als er sich zum Abschluss an die Jungs wandte. «Es geht nicht nur darum, was ihr auf dem Platz macht, es ist sogar noch wichtiger, was ihr neben dem Platz macht», so der Ex-Nationalspieler. «Das hat mir einer der Trainer von Manchester United gesagt. Ja, man kann erfolgreich auf dem Spielfeld sein, aber ein guter Mensch zu sein, ist noch wichtiger.»

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