Kickl will mit «ehrlicher Politik» neue Ära einleiten

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Österreich,

Es ist der erste Auftritt nach dem Auftrag zur Regierungsbildung in Österreich. Vor den Medien entwirft Herbert Kickl ein Szenario für seine Regierung.

FPÖ-Chef Herbert Kickl stellt der konservativen ÖVP einige Bedingungen vor einer Zusammenarbeit
FPÖ-Chef Herbert Kickl stellt der konservativen ÖVP einige Bedingungen vor einer Zusammenarbeit - Helmut Fohringer/APA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Auftrag zur Regierungsbildung trat FPÖ-Chef Herbert Kickl vor die Medien.
  • Falls die ÖVP seinen Kriterien nicht folge, drohte er mit Neuwahlen.

Vor Beginn der absehbaren Koalitionsverhandlungen mit der konservativen ÖVP hat FPÖ-Chef Herbert Kickl zentrale Bedingungen gestellt. Die ÖVP müsse sein Credo von einer «ehrlichen Politik» teilen, sagte der Rechtspopulist. «Keine Spielchen, keine Tricks, keine Sabotage, keine Quertreiberei», warnte er bei seiner ersten Pressekonferenz nach dem Auftrag zur Regierungsbildung.

Es gelte, das Vertrauen der Menschen in die Politik generell wieder herzustellen. Mit Fleiss, Ehrlichkeit und Mut wäre es möglich, eine Aufbruchstimmung im Land zu erzeugen.

Falls die ÖVP seinen Kriterien nicht folge, drohte er unverhohlen mit Neuwahlen: «Wir sind dafür gerüstet.»

Die Rechtspopulisten haben laut Umfragen ihren Abstand zu ÖVP und sozialdemokratischer SPÖ im Vergleich zur Parlamentswahl vor 100 Tagen noch einmal massiv ausgebaut.

Es sei kein Lebenstraum von ihm, Kanzler zu werden, sagte Kickl. «Wer das behauptet, hat keine Ahnung von mir.» Aber er lasse sich nun durch die Wähler in die Pflicht nehmen.

Fragen unerwünscht

Er hielt der bisherigen Regierung vor, dass sie das Land an die Wand gefahren und ein riesiges Budgetloch hinterlassen habe. Konkrete Schritte, wie er dieses zentrale Problem der österreichischen Politik lösen wolle, nannte Kickl nicht.

Grundsätzlich vermied er Äusserungen zu konkreten Projekten. Auch Fragen waren bei dem Presse-Auftritt nicht erwünscht.

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Die FPÖ hatte den Regierungsbildungsauftrag nach dem Scheitern von Koalitionsgesprächen von ÖVP, SPÖ und liberalen Neos sowie dem Abbruch der folgenden Gespräche zwischen ÖVP und SPÖ erhalten.

Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen, ein ehemaliger Grünen-Chef, hatte zu erkennen gegeben, dass ihm dieser Schritt nicht leicht fiel. Kickl wäre der erste FPÖ-Kanzler in Österreich.

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Kommentare

User #6513 (nicht angemeldet)

kickel ist ein super Typ.

User #6350 (nicht angemeldet)

Kickl ist ebenso wenig ein „Rechtspopulist wie die Linken Linkspopulisten sind. Den Begriff Populismus für eine Partei zu verwenden hat mehr mit grundsätzlicher, oft systematischer Herabwürdigung zu tun als mit einer tatsächlichen Information. Der Schweizer Sender SRF ist zwar nun endlich von diesem verunglimpfenden Begriff weggekommen, hat ihn aber ersetzt durch rechtsnationale Partei, und das ist ebenfalls eine unverschämte Bezeichnung für eine solch wählerstarke Partei. Ob wohl Neid der Linken dahintersteckt?

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