Kiew: Elf Siedlungen im Gebiet Cherson zurückerobert
Die Ukraine konnte laut eigenen Angaben in der Region Cherson Gebiete zurückerobern. Dadurch bekämen Zivilisten wieder Nahrung und Medikamente.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine konnte bei Cherson elf Siedlungen aus russischer Hand befreien.
- Dabei wurde auch schwere Militärtechnik erbeutet.
- Laut Selenskyj will Russland in der Region eine weitere «Volksrepublik» errichten.
Ukrainische Truppen haben nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen elf Siedlungen im südukrainischen Gebiet Cherson zurückerobert.
Beim Vormarsch im Norden der Region sei ihnen auch schwere russische Militärtechnik in die Hände gefallen, darunter Panzer vom Typ T-64, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit. Dank des Erfolgs könnten die Einwohnerinnen und Einwohner nun Lebensmittel und Medikamente erhalten. Die Zivilbevölkerung habe die ukrainischen Kräfte freudig begrüsst. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Ukraine-Krieg: Russland will laut Selenskyj Volksrepubliken errichten
Russland hatte mitgeteilt, das Gebiet Cherson vollständig erobert zu haben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gewarnt, Moskau wolle in der Region eine russlandtreue «Volksrepublik» nach dem Vorbild der ostukrainischen Separatistengebiete Donezk und Luhansk errichten.
Zu den zurückeroberten Siedlungen gehört den Angaben zufolge auch Nowoworonzowka. Der Ort liegt strategisch günstig am rechten Ufer des Flusses Dnipro, der hier zum Kachowkaer Stausee aufgestaut ist.
Ein Vordringen ukrainischer Truppen ins Gebiet Cherson würde auch die Grossstadt Krywyj Rih entlasten und zudem verhindern, dass russische Einheiten die strategisch wichtige Stadt Mykolajiw vom Nachschub abschneiden.