Kiew: Russland will in Ost- und Südukraine aktiv bleiben

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Russland,

Russland will nach Ansicht des ukrainischen Generalstabs seine militärische Präsenz in der Ost- und Südukraine aufrechterhalten.

Mitglieder der Territorialverteidigung besetzen einen Kontrollpunkt ausserhalb von Brovary, Ukraine. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa
Mitglieder der Territorialverteidigung besetzen einen Kontrollpunkt ausserhalb von Brovary, Ukraine. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Vadim Ghirda

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gebe Versuche, eine Verwaltung in den besetzten Regionen der Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson aufzubauen, teilte der Generalstab in der Nacht zum Freitag mit.

Im Zuge dessen werde damit gerechnet, dass es dort weiterhin zu Kampfhandlungen kommen werde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits gewarnt, Russland plane im südukrainischen Gebiet Cherson ein Pseudo-Referendum über die Bildung einer «Volksrepublik» wie in den ostukrainischen Separatistengebieten.

Nach Angaben des Generalstabs in Kiew konnten russischen Einheiten an keiner Stelle Geländegewinne verzeichnen. Die ostukrainische Grossstadt Charkiw werde weiter beschossen, ein Durchbruchsversuch nahe der Stadt Isjum sei aber gescheitert. Auch ein russischer Vorstoss im südukrainischen Gebiet Mykolajiw sei nicht erfolgreich gewesen. Im Norden hätten sich einige russische Einheiten zurückgezogen. Moskau hatte angekündigt, die Angriffe auf Kiew zu reduzieren und sich auf die Offensive im ostukrainischen Kohlerevier Donbass zu konzentrieren.

Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich vorsichtig optimistisch. «Ich bin sicher, dass es für jeden von Ihnen sehr angenehm ist, die Nachrichten zu lesen und zu sehen, dass unsere ukrainischen Städte allmählich von den Besatzern befreit werden», sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. Zugleich warnte Selenskyj, es gebe keine Entspannung. Er rief die Bevölkerung auf, Gefühle und Emotionen zurückzuhalten. «Wir wollen alle gleichermassen den Sieg», sagte Selenskyj. «Aber es wird weitere Kämpfe geben. Es liegt noch ein sehr schwieriger Weg vor uns, um alles zu bekommen, was wir anstreben.»

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