Kindesmissbrauch bei Freiburg (D): Spanier legt Geständnis ab

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Fribourg,

Ein Spanier reist nach Deutschland, um ein Kind zu missbrauchen. Angeboten wurde ihm der Junge im Darknet. Zum Prozessauftakt in Freiburg gesteht der Mann.

Der 33-jährige Spanier hat zugegeben «verantwortlich und schuldig» zu sein.
Der 33-jährige Spanier hat zugegeben «verantwortlich und schuldig» zu sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann missbrauchte mehrmals einen 10-Jährigen, der im Darknet angeboten wurde.
  • Der Spanier legte vor dem Landesgericht Freiburg ein Geständnis ab.

Mit einem Geständnis des Angeklagten hat der siebte und vorerst letzte Prozess im Missbrauchsfall um einen Jungen aus Staufen bei Freiburg begonnen. Ein 33 Jahre alter Mann aus Spanien räumte zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Freiburg am Donnerstag die Taten ein. Er habe schwere Straftaten begangen und dem heute zehn Jahre alten Jungen grosses Leid zugefügt, sagte der aus der Nähe von Barcelona stammende Mann. Er habe das Kind mehrfach vergewaltigt und hierfür Geld gezahlt: «Ich bin dafür verantwortlich und schuldig.» Als Grund nannte er sein sexuelles Interesse an Kindern. Sein Wunsch sei es, eine Therapie machen zu können. Ein Urteil soll es Anfang August geben.

Der damals in Staufen lebende Junge war mehr als zwei Jahre lang im Darknet angeboten und Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen worden. Seine Mutter (48) und deren wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestrafter Lebensgefährte (39) haben dies gestanden. In dem Fall gab es insgesamt acht Festnahmen und Anklagen. Die Männer wurden einzeln angeklagt. Die Mutter und deren Lebensgefährte stehen gemeinsam vor Gericht.

10'000 Euro für Vergewaltigungen bezahlt

Der Mann aus Spanien habe den Jungen in mindestens 15 Fällen vergewaltigt und der Mutter und dem Lebensgefährten hierfür mehr als 10'000 Euro bezahlt, sagte Staatsanwältin Nikola Novak. Er sei hierfür von Anfang September 2016 bis August 2017 mehrfach aus Spanien ins südliche Baden-Württemberg gereist und habe für die Taten Ferienwohnungen angemietet. Die Mutter des Kindes und der Lebensgefährte seien dabei und an den Missbrauchstaten beteiligt gewesen. Der Junge sei erniedrigt, beleidigt, gedemütigt, gefesselt, maskiert und misshandelt worden.

Der Mann habe sich als in Belgien lebender italienischer Kinderarzt ausgegeben, sagte Novak. Er habe den Missbrauch gefilmt und diese Filme über das Darknet verkauft.

Die Staatsanwaltschaft will Novak zufolge eine langjährige Haftstrafe sowie anschliessende Sicherungsverwahrung erreichen. Dem Angeklagten würden unter anderem Vergewaltigung, schwerer Menschenhandel und schwere Zwangsprostitution vorgeworfen. Wegen Besitzes von Kinderpornografie war er in Spanien 2014 bereits zu sechs Monaten Haft verurteilt worden.

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