Eine Toilette eines deutschen Hotels wurde verwüstet und mit Fäkalien vollgeschmiert. Hinterlassen wurde ein Flyer von «Extinction Rebellion». Diffamierung?
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So schlimm sah die Toilette im Novina-Hotel in Nürnberg aus. - Twitter/@MaiserNik

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Toilette des Novina Hotels in Nürnberg wurde stark verunreinigt und übel zugerichtet.
  • An den Wänden war das Logo der Gruppe «Extinction Rebellion» geschmiert.
  • Die Gruppe der Klima-Aktivisten weist die Vorwürfe allerdings von sich.
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Ein Nürnberger Hotelier erlebte eine sehr unangenehme Überraschung: Eine öffentlich zugängliche Toilette des Novina Hotels war verunreinigt und übel zugerichtet. An den Wänden war das Logo der Klima-Aktivisten«Extinction Rebellion» geschmiert, welche seit Montag weltweit mit Protesten für Furore sorgen.

Auch ein Flyer lag auf dem Klodeckel.

Auf Twitter schrieb der Hotelbetreiber seinen Frust von der Seele: «Sieht so euer Verständnis von «Aktivismus» aus? Eine Hoteltoilette mit Fäkalien verwüsten? Bravo! Ihr seid Schweine!»

Der Tweet wurde hunderte Male geteilt und kommentiert. Viele sehen sich darin bestätigt, dass die Klima-Rebellen «Sträftäter» oder sogar «Klimasünder» seien. Andere wiederum zweifeln an der Echtheit.

Allen voran die Klima-Rebellen selber. «Das ist ganz klar Diffamierung», sagt Alexandra Gavilano von Extinction Rebellion Schweiz auf Anfrage von Nau. «Wir sind gewaltfrei, wir würden das nicht machen», so die Klima-Aktivistin.

Demnach seien das Leute, die wollen, dass die Bewegung in ein schlechtes Licht gerückt wird.

«Die Leute können sich informieren und können fragen»

Natürlich sei so ein Vorfall problematisch. Doch etwas gegen die Vorwürfe machen, will die Bewegung selbst nicht: «Die Leute können sich informieren und können fragen», so Gavilano.

Alexandra Gavilano, Extinction Rebellion, spricht während einer Demonstration. - keystone

Die Klima-Aktivistin sorgt sich jedoch darum, dass es mit solchen Aktionen für Aussenstehende einfacher sei, «Extinction Rebellion» als «komische Bewegung» zu betrachten. Und somit das wirkliche Problem nicht anzuschauen.

Gemäss Gavilano ist es bisher in der Schweiz nicht zu vergleichbaren Fällen gekommen.

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