Um sich für ein Tempolimit auf Autobahnen einzusetzen, haben Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion bundesweit 250 Schilder abmontiert.
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Klimaaktivisten haben bundesweit 250 Schilder auf Autobahnen abgeschraubt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Klimaaktivisten haben bundesweit 250 Autobahnschilder abgeschraubt.
  • Sie setzen sich mit dieser Aktion für ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde ein.
  • Mitte April kündigt die Gruppe zudem eine «Frühjahrsrebellion» in Berlin an.
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Im Kampf für ein Tempolimit haben Klimaschutzaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion nach eigenen Angaben bundesweit etwa 250 Schilder abmontiert. Betroffen waren ausschliesslich Schilder, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufheben.

Solche Aktionen gab es unter anderem in Berlin, Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg und im Ruhrgebiet, schrieb die Gruppe auf Twitter. Aktivistin Amelie Meyer: «Wir warten nicht mehr auf Verkehrsminister, die nur für die Autolobby Politik machen. Wir erfüllen den Wunsch der Bevölkerung nun selbst.»

Keine Ausreden mehr für unbegrenzte Autobahnen

Florian Zander, Pressesprecher der Aktion, fragte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP): «Warum zwingen Sie uns durch notorisches Nichthandeln, die notwendigen Klimamassnahmen selber umzusetzen?» In Zeiten von Klima- und Umweltkrisen gebe es keine Ausreden mehr für unbegrenzte Autobahnen.

Vom 12. bis zum 17. April ruft Extinction Rebellion überdies zu einer «Frühjahrsrebellion» in Berlin auf. Die Gruppe forderte, die Regierung solle den Biodiversitätsnotstand ausrufen.

Ausserdem solle ein geloster, repräsentativer Bürgerrat einberufen werden. Dieser solle entscheiden, «was es für Massnahmen braucht, um Energie- und Umweltkrise gerecht zu lösen», heisst es auf der Homepage. Am 15. April soll es auch eine grosse Demonstration geben.

Umweltbundesamt setzt sich für Tempo 120 auf Autobahnen ein

Auch das Umweltbundesamt hatte zuletzt für ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen geworben. Damit könne ein Sechstel der notwendigen Minderung klimaschädlicher Treibhausgase im Verkehrssektor erreicht werden.

Laut Umweltbundesamt ist der Verkehr der einzige Sektor, in dem 2022 im Vergleich zum Vorjahr mehr Treibhausgase ausgestossen wurden. Zugleich wurde die laut Klimaschutzgesetz zulässige Emissionsmenge für 2022 überschritten.

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