Kokain

Kokain: Briten-Politiker finanzierte Sucht mit Steuergeldern

Der britische Ex-Abgeordnete Jared O'Mara rechnete Kokain als Spesen ab. Dafür erfand der Politiker eine Organisation und stellte einen Freund zum Schein ein.

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Der britische Politiker Jared O'Mara muss vier Jahre lang ins Gefängnis. Er rechnete Koks als Spesen ab. - Twitter/@syptweet

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Ex-Abgeordnete Jared O'Mara rechnete Koks als Spesen ab.
  • Dafür reichte der 41-Jährige etwa Dokumente einer Fake-Autismus-Organisation ein.
  • Wegen Betrugs muss der Politiker nun vier Jahre ins Gefängnis.

Skandal in England: Der Ex-Abgeordnete Jared O’Mara missbrauchte sein Amt, um seine Koks-Sucht mit Steuergeldern zu finanzieren. Insgesamt handelte es sich um satte 58'000 Franken.

Um an Steuergelder – und sein Kokain – zu gelangen, fälschte der 41-Jährige etwa Dokumente einer Organisation. Angeblich setzte diese den Fokus auf Menschen mit Autismus. Erst später kam raus: Den Verein gibt es gar nicht. Kostenpunkt der gefälschten Abrechnungen: 27'000 Franken.

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Der britische Politiker Jared O'Mara muss wegen Betrugs ins Gefängnis. Er finanzierte seine Koks-Sucht mit Steuergeldern. - Twitter/@syptweet

Eine zusätzliche Masche, um seine Sucht zu finanzieren: Er stellte einen Freund ein – allerdings nur zum Schein. Dafür kassierte er ebenfalls, indem er für diesen einen gefälschten Arbeitsvertrag vorlegte. In diesem wurden für den angeblichen Mitarbeiter rund 31'000 Franken ausgewiesen.

Konnte nicht mit Stress umgehen – konsumierte Kokain

Am Donnerstag wurde der 41-Jährige in Leeds (GB) wegen Betrugs in sechs Fällen angeklagt. Jetzt muss der Politiker eine vierjährige Haftstrafe absitzen. Sein Kollege wurde zu einer 15-monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

O'Mara war 2017 für die Labour-Partei im Wahlbezirk Sheffield Hallam gewählt worden. Doch der Politiker habe es nicht geschafft, «mit dem Stress und den Belastungen des öffentlichen Lebens» umzugehen.

Stattdessen konsumierte er Drogen und Alkohol und distanzierte sich von seinen Mitmenschen. Selbst sein Anwalt bezeichnete O'Mara als «unzulängliches Individuum», schreibt der «Guardian». Auch homophobe Äusserungen und Belästigung einer Mitarbeiterin wurden dem 41-Jährigen bereits zum Verhängnis.

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